Ursula F. Bailer
Einige Folien wurden freundlicherweise von Dr. Denise Wilfley zur Verfügung gestellt.
Essanfälle aufwiesen (= binge eating), jedoch kein purging Verhalten (= Erbrechen,Laxantien-Gebrauch)
• Studien zeigen einen hohen Anteil an
Übergewicht, Depression und Angsterkrankungen in dieser Population
• Wiederholte Episoden von „Fressattacken“.
– Mehr essen als andere Menschen gewöhnlich essen
• Die Episoden von „Fressattacken“ treten gemeinsam mit
(1)Wesentlich schneller essen als normal(2)Essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl(3)Essen großer Nahrungsmengen, wenn man sich körperlich
(4)Alleine essen aus Verlegenheit über die Menge die man isst(5)Ekelgefühle gegenüber sich selbst, Deprimiertheit, große
Schuldgefühle nach dem übermäßigen Essen
• Es besteht ein deutliches Leiden wegen der
• Die „Fressanfälle“ treten im Durchschnitt an
mindestens 2 Tagen in der Woche für 6 Monate auf.
• Die „Fressanfälle“ gehen nicht mit dem
regelmäßigen Einsatz von unangemessenen kompensatorischen Verhaltensweisen einher und sie treten nicht ausschließlich im Verlauf einer Anorexia nervosa oder Bulimia nervosaauf. Kalorienmenge, chaotisches Essverhalten Lange Vorgeschichte von häufigen und erfolglosen Diätversuchen Hoher Grad an essstörungsspezifischer Psychopathologie Psychiatrische Komorbidität Beeinträchtigung bei der Arbeit, in sozialen Interaktionen und in der allg. Lebensqualität
• Depression, Angst als mögliche Auslöser für
Indikation zur Behandlung
– Binge eating (= Essanfälle)
– Essstörungsspezifische Psychopathologie
– Allg. Psychopathologie
– Bei einem Grossteil: Übergewicht
• Nur wenige kontrollierte Studien und keine Studien über den Langzeitverlauf
• Drei Substanzklassen scheinen wirksam zu sein:
– Antidepressiva [v.a. Serotonin- Wiederaufnahmehemmer (SSRI)]
– Zentralwirksame Appetithemmer
– Antikonvulsiva Remission Rates
Folie wurde von Dr. Denise Wilfley zur Verfügung gestellt
z Ungefähr 25% brechen in Kurzzeitstudien ab
z Hinweis für Überlegenheit von Med. gegenüber
Plazebo bei Abstinenz von Essanfällen (1 Woche)
z Hinweis für Überlegenheit von Med. gegenüber
Plazebo bei der Reduktion der Zahl der Essanfälle
z Mangelnde Hinweise für Überlegenheit von Med.
gegenüber Plazebo bei der Gewichtsabnahme
z Hinweis für Überlegenheit von Med. gegenüber
• Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
• Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
• Gewichtsreduktionsprogramme
• kognitiv-verhaltenstherapeut. Selbsthilfe KVT MODELL IPT MODELL Gesellschaftlicher Druck, dünn Interpersonelle sein zu müssen Probleme Verzerrte Einstellung Vermindertes gegenüber Essen, Selbstbewusstsein, Körperform und Gewicht Dysphorie Restriktives Essverhalten Essen, als Mittel gegen negat. Gefühle Essanfälle Essanfälle
• Kognitiv-verhaltentherapeutische Techniken beinhalten:
– Selbstbeobachtung zur besseren Wahrnehmung von “Überessen” und “restriktivem Essverhalten”
– Modifikation von stereotypen Sichtweisen bezüglich Übergewicht und Akkzeptanz
– Strategien zur Rückfallprophylaxe – Vernünftige Ziele bezüglich Gewichtsreduktion festlegen und Strategien entwickeln, die Essanfälle verhindern
Wilfley et al. Archives of General Psychiatry. 2002; Wilfley DE. In Fairburn CG, Brownell KD, eds. Eating Disorders and Obesity. 2001.
Folie wurde von Dr. Denise Wilfley zur Verfügung gestellt
Grilo CM, Masheb RM, Wilson TG: Biol Psychiatry 2005; 57:301-309. Hat einen deutlichen und andauernden Effekt auf die Essanfälle Führt zu moderater, andauernder Gewichtsabnahme bei den Personen, die keine Essanfälle mehr haben Wirksamer als Medikamente oder Plazebo Hat einen längerfristigen Effekt im Vergleich zu Gewichtsreduktionsprogrammen oder stützender Psychotherapie alleine Effektiv in der Augmentation von Gewichtsreduktionsprogrammen
– Mindestens 4 Wochen im oberen Dosisbereich
• Falls SSRIs nicht vertragen werden, oder bipolare
Erkrankung vorliegt, oder starkeStimmungssschwankungenÆTopiramat
– Startdosis : 25 mg/die (am Abend); wöchentlich
um 25mg/die steigern; Zieldosis: 200mg/die
– SSRI – Kurzfristige Effekte auf Zahl der Essanfälle,
Stimmung; langfristige Effekte weniger gesichert
– Antikonvulsive (z.B. Topiramat), wenn SSRI erfolglos, bei
• Strukturierte (manualisierte) Psychotherapie (KVT)
• Selbsthilfe (mit oder ohne Unterstützung)• Gewichtsabnahme und körperliche Aktivität
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