Hydrocortison Galepharm Zusammensetzung Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
1 nichtüberzogene Tablette mit Teilungsrille enthält 10 mg Hydrocortison.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Kontrolle von schweren oder invalidisierenden allergischen Zuständen, welche auf korrekte
Behandlungsversuche mit konventionellen Mitteln nicht ansprechen:
Saisonale oder chronische allergische Rhinitis.
Arzneimittel-Überempfindlichkeitsreaktionen.
Zur Unterstützung als Kurzzeittherapie während einer akuten Phase oder Exazerbation folgender
Progredient chronische Polyarthritis einschliesslich jugendlicher PCP (in ausgewählten Fällen unter
Umständen als niedrig dosierte Dauertherapie).
Schweres Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson-Syndrom).
Schwere akute oder chronisch verlaufende allergische und entzündliche Erkrankungen des Auges
Keratitis disciformis (nur bei intakter Corneaoberfläche).
Herpes zoster ophthalmicus (nur bei intakter Corneaoberfläche).
Diffuse Uveitis posterior und Chorioiditis.
Primäre oder sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz (Hydrocortison oder Kortison sind die Mittel
der ersten Wahl; synthetische Analoge können gegebenenfalls zusammen mit Mineralokortikoiden
verabreicht werden; bei Kindern ist die zusätzliche Behandlung mit Mineralkortikoiden besonders
Auf konventionelle Therapie nicht ansprechendes Löffler-Syndrom.
Fulminante oder disseminierte Lungentuberkulose unter adäquater tuberkulostatischer Therapie.
Idiopathische thrombozytopenische Purpura bei Erwachsenen
Sekundäre Thrombozytopenie bei Erwachsenen.
Erworbene (autoimmune) hämolytische Anämie.
Erythroblastopenie (Erythrozytenanämie).
Kongenitale (erythroide) hypoplastische Anämie.
Bei nephrotischem Syndrom ohne Urämie vom idiopathischen Typ oder bei Lupus erythematodes,
um eine Diurese oder die Remission einer Proteinurie zu induzieren.
Tuberkulöse Meningitis mit subarachnoidalem oder drohendem Block unter adäquater
Überempfindlichkeitsreaktionen bei Trichinose mit neurologischer Beteiligung oder Befall des
Während Exazerbation oder als Erhaltungstherapie bei ausgewählten Fällen von:
Systemischer Dermatomyositis herpetiformis (Polymyositis).
Die Kortikosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese jedoch nicht.
Dosierung/Anwendung
Für die Therapie gelten folgende allgemeine Richtlinien:
Die Dosierung muss individuell der Schwere der Krankheit und dem Ansprechen des Patienten
Bei Kleinkindern und Kindern müssen die empfohlenen Dosen im allgemeinen herabgesetzt werden,
aber die Dosierung sollte mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter und Gewicht abgestellt
Bei akuten Zuständen, welche eine rasche Besserung erfordern, können hohe Dosen angezeigt und
Eine Langzeitbehandlung sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung von Nutzen und Risiko durchgeführt
werden. Wenn eine hohe Dosierung während längerer Zeit als notwendig erachtet wird, sollen die
Patienten sorgfältig überwacht werden um festzustellen, ob Zeichen auftreten, die eine
Dosisreduktion oder Absetzen des Kortikosteroids nötig machen.
Wie jede Glukokortikoidtherapie sollte auch eine Behandlung mit Hydrocortison Galepharm nicht
plötzlich abgebrochen, sondern durch eine langsame, stufenweise Verringerung der Tagesdosen
beendet werden, um ein akutes Wiederaufbrechen der Krankheit und eine
Nebennierenrindeninsuffizienz nach Langzeittherapie zu vermeiden.
Wenn die Symptome ausreichend kontrolliert worden sind, sollte die niedrigste Dosierung, welche
eine angemessene, aber nicht unbedingt vollständige Symptomfreiheit bringt, angewendet werden.
Während einer Langzeittherapie sollen die üblichen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse,
Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen, Blutdruckmessung und Körpergewicht sowie eine
Thoraxaufnahme in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Unter hohen Dosen ist auch die
Bestimmung des Serumkaliums ratsam. Bei Langzeittherapie von Patienten mit Ulkusanamnese oder
beim Auftreten von Magenbeschwerden sollten Röntgenaufnahmen des oberen Magendarmtraktes
Die Tagesdosis kann auf drei bis vier Einzeldosen verteilt werden.
Bei chronischen, im allgemeinen nicht lebensbedrohlichen Krankheiten, beginnt man mit einer
niedrigen Dosis (20-40 mg/Tag) und steigert stufenweise bis zur unteren Grenze derjenigen Menge,
welche den gewünschten Grad der symptomatischen Besserung bewirkt.
Bei chronischer Nebennierenrindeninsuffizienz gibt man täglich 10-20 mg, gelegentlich auch mehr,
mit 4-6 g Natriumchlorid oder 1-3 mg Desoxykortikosteronazetat. Falls eine möglichst rasche
sofortige Wirkung erforderlich ist, kann ein lösliches Nebennierenrinden-Cortisonpräparat parenteral
verabreicht werden und lebensrettend sein.
Bei kongenitaler Nebennierenhyperplasie beträgt die übliche Tagesdosis 10 bis 30
Bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Krankheiten, variiert die Dosis zwischen 60 und 120 mg/Tag;
jedoch können bei einigen Patienten höhere Dosen erforderlich sein.
Bei chronischen, möglicherweise infausten Erkrankungen, wie systemischem Lupus erythematodes,
Pemphigus, symptomatischer Sarkoidose, wird eine Anfangsdosis von 60-120 mg/Tag empfohlen;
Wenn es sich um eine akute, lebensbedrohliche Krankheit handelt, liegt die Anfangsdosis bei 100-
240 mg täglich und wird in mindestens 4 Einzelgaben verabreicht. Bei einigen Patienten muss die
Dosis unter Umständen noch erhöht werden, um die Beherrschung des Zustandes zu sichern.
Bei schweren allergischen Reaktionen ist Adrenalin das Mittel der Wahl. Hydrocortison Galepharm
Tabletten können gleichzeitig oder als zusätzliche Therapie verabreicht werden.
Als massive Therapie gewisser Krankheiten, wie akute Leukämie, nephrotisches Syndrom und
Pemphigus werden 90 mg/Tag oder mehr empfohlen. Patienten, welche so hohe Dosen erhalten,
müssen sehr genau wegen möglichem Auftreten schwerer Reaktionen überwacht werden.
Eine Langzeitbehandlung über mehr als 2 Wochen kann durch Hemmung der ACTH-Freisetzung zur
NNR-Insuffizienz führen, und kann eine Atrophie der Nebennierenrinde zur Folge haben. Der
Funktionsausfall der Nebennierenrinde kann bis zu einem Jahr und länger dauern und bedeutet für
den Patienten ein lebensbedrohliches Risiko in Stress- und Belastungssituationen.
Die gestörte Stressreaktion unter Glukokortikoid-Langzeittherapie macht eine Anpassung (Erhöhung)
der Kortikoiddosis an Stressbedingungen notwendig:
Bei Allgemeinkrankheiten: Verdopplung, evtl. Verdreifachung der zuletzt gegebenen Dosis.
Bei Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff unterziehen, kann Hydrocortison i.v. alle 6
Stunden verabreicht werden. Die Dosis und Verabreichungsdauer werden abhängig sein vom
Für den Fall, dass Hydrocortison Galepharm eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid
ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Komponenten des Präparates.
Im allgemeinen bestehen jedoch bei Zuständen, in denen die Verabreichung von Glukokortikoiden
lebensrettend sein kann, keine Kontraindikationen.
Bei längerdauernder Anwendung, die über die Notfalltherapie und die Substitution hinausgeht:
Magen- und Darmulzera, schwere Osteoporose, psychiatrische Anamnese, Herpes simplex, Herpes
zoster (virämische Phase), Varizellen, ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen,
Amöbeninfektion, Systemmykosen, Poliomyelitis mit Ausnahme der bulbärenzephalitischen Form,
Lymphome nach BCG-Impfung, Eng- und Weitwinkelglaukom.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Mögliche Komplikationen unter einer Kortikosteroidtherapie sind von der Höhe der Dosierung und der
Dauer der Therapie abhängig. Deshalb sollte für jeden Patienten hinsichtlich Dosierung und
Behandlungsdauer das Nutzen-Risiko-Verhältnis individuell beurteilt werden, wobei auch festgelegt
wird, ob eine tägliche oder eine intermittierende Therapie angezeigt ist.
Es sollte immer die niedrigste Kortikosteroiddosis verwendet werden, um die Krankheit zu
beherrschen; falls eine Dosisreduktion möglich ist, soll diese schrittweise erfolgen.
Eine medikamentös verursachte sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz kann nach zu raschem
Absetzen der Kortikosteroide auftreten. Sie kann durch schrittweise Dosisreduktion weitgehend
vermieden werden. Eine solche relative Insuffizienz kann Monate nach Absetzen der Therapie
andauern. Deshalb sollte die Kortikosteroidtherapie in jeder Stress-Situation während dieser Zeit
wieder aufgenommen werden. Falls der Patient bereits Kortikosteroide erhält, kann eine
Dosissteigerung nötig sein. Da die Mineralokortikosteroidausschüttung ungenügend sein kann, sollte
gleichzeitig Salz und/oder ein Mineralokortikoid verordnet werden (siehe «Spezielle
Nach längerdauernder Steroidtherapie kann das Absetzen zu Symptomen des Steroid-Entzug-
Syndroms führen, wie Fieber, Myalgie, Arthralgie und Unwohlsein. Diese Symptome können auch bei
Patienten ohne erkennbare Nebenniereninsuffizienz auftreten.
Es bestehen Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Kortikosteroiden und
Ruptur der linken Ventrikelaussenwand nach kürzlichem Myokardinfarkt. Diesen Patienten sollten
deshalb Kortikosteroide mit grösster Vorsicht verabreicht werden.
Mittlere und hohe Hydrocortison- oder Cortisondosen können Blutdruckanstieg, Salz- und
Wasserretention sowie vermehrte Kaliumausscheidung bewirken. Diese Wirkungen sind bei
Verabreichung synthetischer Derivate weniger häufig und treten nur bei hohen Dosen auf.
Kochsalzrestriktion und Kaliumsubstitution können nötig sein. Alle Kortikosteroide vermehren die
Bei hohen Dosen wird zur Vermeidung peptischer Ulzera manchmal empfohlen, die Kortikosteroide
mit Mahlzeiten einzunehmen und zwischen den Mahlzeiten Antazida zu verordnen.
Steroide sind vorsichtig anzuwenden bei unspezifischer ulzerativer Colitis ulcerosa, mit Möglichkeit
einer Perforation, bei Abszessen oder anderen pyogenen Infektionen, Divertikulitis, frischen
Darmanastomosen, aktivem oder latentem peptischem Ulkus, Niereninsuffizienz, Hypertonie,
Herzinsuffizienz, Thromboseneigung, Osteoporose sowie bei Myasthenia gravis, wenn dabei
gleichzeitig Cholinesterasehemmstoffe gegeben werden (Cholinesterasehemmer sollten wenn
möglich 24 Stunden vor Beginn der Glukokortikoidbehandlung abgesetzt werden; siehe
Interaktionen). Bei Diabetes mellitus ist Vorsicht geboten, da die Glukosetoleranz herabgesetzt
werden kann. Bei Auftreten eines Cushing-Syndroms ist die Dosis schrittweise zu verringern. Bei
postmenopausalen und geriatrischen Patienten besteht ein erhöhtes Risiko einer Osteoporose. Bei
solchen Patienten sollte die Behandlung mit Glukokortikoiden mit der niedrigst benötigten Dosis
durchgeführt werden, um die Krankheit zu beherrschen. Bei Osteoporose sollten die Verwendung von
Kalzium und Vitamin D Zusätzen sowie andere spezifische Behandlungen in Betracht gezogen
werden. Sollte sich eine Osteoporose trotz dieser Massnahmen nicht beherrschen lassen, ist die
Behandlung - ausser bei Vorliegen einer vitalen Indikation - abzusetzen. Zeichen von peritonealer
Reizung nach Magen-Darm-Perforationen können bei Patienten unter hochdosierter
Kortikosteroidtherapie miminal sein oder ganz fehlen. Bei Hyperkortizismus wird über mögliches
Bei Patienten mit Hypothyreose und mit Leberzirrhose wirken Kortikosteroide verstärkt.
Nach längerer Kortikosteroidtherapie können hintere Schalenkatarakte, Glaukom mit möglicher
Schädigung der Sehnerven auftreten und Sekundärinfektionen durch Pilze und Viren begünstigt
Bei Herpes simplex corneae sollen Kortikosteroide wegen der Möglichkeit einer Hornhautperforation
Kortikosteroide können die Motilität und die Anzahl der Spermatozoen bei einigen Patienten erhöhen
Kortikosteroide können Zeichen von Infektionen verschleiern und neue Infektionen können unter
solcher Therapie auftreten. Bei schweren Infektionskrankheiten ist für einen ausreichenden bzw.
Die gleichzeitige Impfung mit Lebend-Virus-Impfstoffen ist kontraindiziert bei Patienten, die
immunsupprimierende Kortikosteroiddosen erhalten. Wenn solche Patienten mit inaktivierten viralen
oder bakteriellen Vakzinen geimpft werden, muss mit einem geringeren Antikörperanstieg gerechnet
werden. Jedoch können Patienten unter Kortikosteroidsubstitutionstherapie, z.B. bei M. Addison,
Patienten unter Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, sind
empfänglicher für Infektionen als gesunde Personen. Windpocken und Masern zum Beispiel können
bei nicht-immunisierten Kindern oder Erwachsenen unter Kortikosteroidtherapie eine schwere
Verlaufsform annehmen und sogar tödlich enden. Sie können eine sofortige antivirale Behandlung
erfordern, z.B. mit Aciclovir i.v. Bei solchen Kindern oder Erwachsenen, die noch keine dieser
Krankheiten gehabt haben, sollten besondere Vorsorgemassnahmen getroffen werden, um eine
Exposition diesen Krankheiten gegenüber zu vermeiden. Das Risiko für die Entwicklung einer
disseminierenden Infektion variiert zwischen einzelnen Personen und kann mit der Dosis, der Art und
Dauer der Kortikosteroid-Verabreichung als auch mit der zugrundeliegenden Krankheit in
Zusammenhang stehen. Gefährdete Patienten sollten angewiesen werden, unverzüglich ärztlichen
Rat einzuholen. Falls Patienten Windpocken ausgesetzt sind, ist eine passive Immunprophylaxe mit
Varizella Zoster Immunglobulin angezeigt. Falls Patienten Masern ausgesetzt sind, ist eine
Präventivbehandlung mit Immunglobulin angezeigt. Für die vollständige Verschreibungsinformation
konsultieren Sie bitte die Fachinformationen diesbezüglicher Präparate.
Hydrocortison Galepharm Tabletten sollten bei aktiver Tuberkulose nur bei fulminantem oder
disseminierendem Verlauf zusammen mit geeigneter tuberkulostatischer Therapie eingesetzt werden.
Patienten mit latenter Tuberkulose oder positiver Tuberkulinreaktion müssen streng überwacht
werden, da die Krankheit während einer Kortikosteroidtherapie reaktiviert werden könnte. Diese
Patienten sollten unter Langzeittherapie mit Kortikosteroiden prophylaktisch tuberkulostatisch
Kortikosteroide können systemische Pilzinfektionen verschlimmern und sollten deshalb nur in
Notfällen zur Beherrschung von unerwünschten Reaktionen nach Therapie mit Amphotericin B
gegeben werden. Ausserdem sind Fälle bekannt, in denen die gleichzeitige Verabreichung von
Amphotericin B und Hydrocortison zu Herzerweiterung und Stauungsinsuffizienz geführt hat.
Bei zerebraler Malaria ist die Anwendung von Kortikosteroiden assoziiert mit Verlängerung des Koma
und höherem Auftreten von Pneumonien und gastrointestinalen Blutungen.
Kortikosteroide können eine latente Amöbiase aktivieren. Deshalb wird empfohlen, eine latente oder
aktive Amöbiase vor Beginn einer Kortikosteroid-Therapie bei allen Patienten auszuschliessen, die
sich in den Tropen aufgehalten haben oder an einer ungeklärten Diarrhoe leiden.
Das Wachstum und die Entwicklung von Kleinkindern und Kindern unter
Kortikosteroidlangzeittherapie sollen sorgfältig überwacht werden.
Interaktionen
Sowohl die Wirkungen von Hydrocortison Galepharm als auch die zahlreicher Substanzen bzw.
Substanzgruppen können sich bei gleichzeitiger Verabreichung verringern oder erhöhen, so dass
Dosierungsanpassungen des Kortikosteroids bzw. dieser Substanzen erforderlich werden können:
Glukokortikoide vermindern die Serumspiegel von Salizylaten und können deren Wirksamkeit
erniedrigen. Bei Reduktion der Kortikosteroid-Dosis kann die Toxizität von Salizylaten zunehmen. Die
ulzerogene Wirkung von Aspirin und anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAID) kann
Acetylsalicylsäure sollte bei Patienten mit Hypoprothrombinämie nur vorsichtig gleichzeitig mit
Bei Patienten, welche gleichzeitig Kortikosteroide und Cumarinantikoagulantien benötigen, muss die
Prothrombinzeit häufiger bestimmt werden, da über den Einfluss von Kortikosteroiden auf die
Wirkung dieser Antikoagulantien berichtet wurde. Studien zeigten, dass Kortikosteroide die
Cumarinwirkung in der Regel vermindern. Es liegen auch widersprechende Berichte über eine
verstärkte Wirkung vor, welche jedoch nicht durch Studien bestätigt worden sind.
Patienten, bei welchen Kortikosteroide gleichzeitig mit kaliumausschwemmenden Diuretika eingesetzt
werden, sollten sorgfältig bezüglich einer Hypokaliämie überwacht werden.
Die Wirkung von Antihypertonika kann durch den mineralokortikoiden Anteil der Wirkung der
Glukokortikoide herabgesetzt werden, was zu erhöhten Blutdruckwerten führen kann.
Die mineralokortikoide Wirkung von Kortikosteroiden kann die Kalium-Serumspiegel senken. Dieser
Effekt kann die Toxizität von Digoxin und verwandten Herzglykosiden wie auch diejenige von
Diphenylhydantoin, Ephedrin, Phenobarbital und Rifampicin können den metabolischen Abbau von
Kortikosteroiden beschleunigen und so zu erniedrigten Plasmaspiegeln und verminderter Wirkung
führen, was zur Dosisanpassung zwingen kann.
Die Wirkung von Pancuronium kann verringert werden.
Cholinesterasehemmstoffe, wie Neostigmin und Pyridostigmin können eine Myasthenie-Krise
auslösen (siehe «Vorsichtsmassnahmen»).
Vorbestehende affektive Störungen und die Neigung zu Psychose können durch Kortikosteroide
verschlimmert werden und so die Wirkung von Anxiolytika und Antipsychotika verringern.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Insulin oder oralen Antidiabetika mit Kortikosteroiden müssen
die Blut-Glukosespiegel überwacht werden, und die Dosierung der Antidiabetika ist gegebenenfalls zu
Östrogene können die Blutspiegel von Kortikosteroiden erhöhen.
Lebendvirusimpfstoffe, wie z.B. Poliomyelitis, Varizella, Mumps, Masern und Röteln können wegen
der immunsupprimierenden Wirkung der Kortikosteroide zu schweren disseminierten viralen
Infektionen führen. Bei inaktivierten Impfstoffen kann die Impfantwort reduziert sein.
Die synergistische immunsupprimierende Wirkung von Methotrexat und Glukokortikoiden kann eine
Herabsetzung der Dosierung von einer oder beiden Substanzen erforderlich machen. Mit Cyclosporin
müssen die Cyclosporinspiegel überwacht und die Dosis wenn nötig angepasst werden.
Glukokortikoide können den Metabolismus von Zytostatika beeinflussen und deren Wirksamkeit
Schwangerschaft/Stillzeit
Tierstudien haben unerwünschte Wirkungen auf den Fötus gezeigt, und es existieren keine
kontrollierten Humanstudien. Wie alle Glukokortikoide passiert auch Hydrocortison Galepharm die
Bei Langzeittherapie während der Schwangerschaft sind deshalb z.B. intrauterine
Wachstumsstörungen nicht auszuschliessen. Bei einer Behandlung mit superphysiologischen Dosen
zum Ende der Schwangerschaft kann für den Fötus die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde
bestehen. Deshalb ist der Nutzen dieses Präparates während einer bestehenden oder möglichen
Schwangerschaft sorgfältig gegen mögliche Risiken für Mutter und Foetus abzuwägen. Neugeborene,
deren Mütter während der Schwangerschaft höhere Kortikosteroiddosen erhalten haben, sollten
sorgfältig auf Zeichen von Hypokortizismus und auf die Notwendigkeit einer ausschleichenden
Substitutionsbehandlung überwacht werden.
Die Patientin sollte informiert werden, bei einer vermuteten oder eingetretenen Schwangerschaft
Kortikosteroide werden mit der Muttermilch ausgeschieden und können das Wachstum und die
endogene Kortikosteroid-Produktion des Säuglings beeinträchtigen oder andere unerwünschte
Wirkungen zeigen. Mütter, welche therapeutische Kortikosteroiddosen erhalten, sollten deshalb
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es gibt Nebenwirkungen unter Hydrocortison Galepharm, welche die Fähigkeit zum Autofahren oder
Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können.
Unerwünschte Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind von Dosis und Behandlungsdauer sowie von Alter, Geschlecht
und Grundkrankheiten des Patienten abhängig.
Bei längerdauernder hochdosierter Therapie können die bekannten Nebenwirkungen der
Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts: Natriumretention, Wasserretention,
Stauungsinsuffizienz bei empfindlichen Patienten, Kaliumverlust, hypokaliämische Alkalose,
vermehrte Kalzium- und Phosphatausscheidung.
Skelettmuskulatur und Skelett: Muskelschwäche, Steroidmyopathie, Muskelschwund, Osteoporose,
Wirbelkompressionsfrakturen, aseptische Femur- und Humeruskopfnekrose, pathologische Frakturen
langer Knochen, Sehnenriss; Wachstumsverzögerung bei Kindern.
Magen-Darmstörungen: Ulcus pepticum mit möglicher Perforation und Blutung, Perforation von Dünn-
und Dickdarm, insbesondere bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen; Pankreatitis,
abdominale Blähung, ulceröse Ösophagitis.
Endokrine: Entwicklung eines Cushingoiden Zustands, Wachstumshemmung bei Kindern, sekundäre
Nebennierenrinden- und Hypophyseninsuffizienz, besonders bei Stress infolge Trauma, chirurgischen
Eingriffen oder Krankheiten (siehe «Spezielle Dosierungsempfehlungen» und
«Vorsichtsmassnahmen»), Störungen der Gonadotropin-Funktion und der Sexualhormonsekretion
(Menstruationsstörungen und Impotenz), verminderte Kohlehydrattoleranz, Manifestwerden von
latentem Diabetes mellitus, erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika bei Diabetikern,
Immunologische: Behinderung der Immunvorgänge, Erhöhung des Infektionsrisikos (siehe
Dermatologische: Verlangsamte Wundheilung, dünne, leicht verletzliche Haut, Petechien und
Ekchymosen, Erythem, übermässiges Schwitzen, Unterdrücken von Reaktionen auf Hautteste,
andere Hautreaktionen wie allergische Dermatitis, Urtikaria, angioneurotisches Ödem, Akne.
Neurologische: Konvulsionen, erhöhter intrakranieller Druck mit Papillenödem (Pseudotumor cerebri)
im allgemeinen im Anschluss an Behandlungen, Schwindel, Kopfschmerzen.
Psychische: Euphorie, Schlaflosigkeit, Stimmungsänderungen, Persönlichkeitsveränderungen,
schwere Depressionen. Bereits bestehende affektive Störungen sowie die Neigung zu Psychosen
Ophthalmologische: Hinterer Schalenkatarakt, erhöhter Augeninnendruck, Glaukom, Exophthalmus.
Metabolische: Negative Stickstoffbilanz infolge Eiweissabbaus.
Kardiovaskuläre: Hypertonie, Myokardruptur nach kürzlichem Myokardinfarkt (siehe
Übrige: Überempfindlichkeitsreaktionen, Thromboembolien, Gewichtszunahme, vermehrter Appetit,
Überdosierung
Die akute Toxizität von Kortikosteroiden ist gering. Die intraperitoneale LD50 von Hydrocortison bei
Berichte über akute Intoxikationen und/oder Tod nach Überdosierung von Glucokortikoiden sind
Im Falle einer Überdosierung steht kein spezifisches Antidot zur Verfügung, die Behandlung ist
Eigenschaften/Wirkungen
Glukokortikoide sind sowohl natürlich vorkommende als auch synthetische NNR-Hormone, die als
Substitutionstherapie bei NNR-Insuffizienz oder als starke Antiphlogistika bei vielen organischen
Die Wirkung von Hydrocortison beruht wie die aller Glukokortikoide auf der Anregung oder Reduktion
der Synthese spezifischer Proteine in der Zelle. Diese sind biologisch aktiv und für die eigentlichen
systemischen Wirkungen verantwortlich. Weil dieser Wirkmechanismus über den Zellkern verläuft
und der Zugang zu diesem Kompartiment eine Voraussetzung ist, setzt die Wirkung auch bei
parenteraler Verabreichung verzögert ein.
Die relative Äquivalenzdosis von Hydrocortison im Vergleich zu anderen Glukokortikoiden beträgt: 20
mg Hydrocortison = 25 mg Cortison = 5 mg Prednison bzw. Prednisolon = 4 mg Triamcinolon bzw.
Methylprednisolon = 0,75 mg Dexamethason.
Pharmakokinetik
Hydrocortison wird nach oraler Verabreichung rasch und fast vollständig resorbiert. Die maximale
Plasmakonzentration beträgt durchschnittlich 199 ng/ml und wird 1 Stunde nach Verabreichung einer
Die Eliminationshalbwertzeit im Plasma beträgt ca. 1,5
Halbwertszeit erheblich länger. Hydrocortison wird in einem hohen Masse (>90%) an Plasmaproteine
gebunden. Mit steigender Dosierung nimmt der Anteil an frei zirkulierendem, d.h. nicht an Eiweiss
Hydrocortison passiert die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentarschranke, und es wird in die
Muttermilch sezerniert. Hydrocortison und seine inaktiven Metaboliten werden hauptsächlich über die
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Hypoalbuminämie und Hyperbilirubinämie kann der Anteil des ungebundenen (wirksamen)
Hydrocortisons ansteigen. Bei schweren Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis, Leberzirrhose) und
Hypothyreose ist der Metabolismus von Hydrocortison verzögert, und seine Wirkung kann erhöht
In der Schwangerschaft ist die Eliminationshalbwertszeit von manchen synthetischen
Glukokortikoiden verlängert, und bei Neugeborenen ist die Plasmaclearance geringer als bei Kindern
Präklinische Daten Sonstige Hinweise Beeinflussung diagnostischer Methoden
Kortikosteroide können den Nitroblau-Tetrazoltest auf bakterielle Infektionen beeinflussen und falsch
Unter der Therapie mit Hydrocortison Galepharm kann es des weiteren zu folgenden Veränderungen
Blut: erniedrigte Werte für Testosteron, Kalium, TSH, Thyroxin, T3; erhöhte Werte für Glukose,
Urin: erniedrigte Werte für 17-Ketosteroide; erhöhte Werte für Creatinin, Calcium und Glukose (bei
Hydrocortison Galepharm Tabletten dürfen nur bis zu dem mit «EXP» auf der Packung bezeichneten
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) vor Licht geschützt in der Originalpackung aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer Packungen
Hydrocortison Galepharm Tabletten 10 mg:
Hydrocortison Galepharm Tabletten 10 mg:
Hydrocortison Galepharm Tabletten 10 mg:
Tabletten mit Teilungsrille (Klinikpackung)
Vertrieb
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CONFERENCE PROGRAMME Birmingham Botanical Gardens Welcome and Introduction………………. 2 Plenary Sessions………………………… 3 Beginners Sessions……………………. 3 First Day Programme……………………. 4 Second Day Programme………………. 5 Abstracts for General Sessions………… 6 This is the third year for RAATE and, despite the rath