T p kennen!
Die Ursachen von Übergewicht und Adipositas sind
Übergewicht ist weit verbreitet. Weltweit ist bald jeder
ziemlich einfach zu beschreiben, aber sehr schwer zu beheben:
zweite Mensch davon betroffen. Starkes Übergewicht
Übergewicht entsteht – bei der entsprechenden genetischen Veranlagung –
ist eine komplexe Krankheit. Man nennt sie «Adipositas».
dann, wenn ein Mensch durch die Nahrung mehr Energie aufnimmt, als
Sie ist ein chronisches Leiden. Dies bedeutet: Adipositas
sein Körper im Alltag verbraucht. Etwa zwei Drittel aller Menschen ver fügen
ist (noch) nicht heilbar. Man muss mit ihr leben.
über die «Fähigkeit», nicht verbrauchte Energie in Fett umzuwandeln und
im Körper zu speichern, als Reserve für «Notzeiten»… Aber solche Not -zeiten, die während hunderttausenden von Jahren regelmässig eintraten,
Diese Broschüre will Ihnen dabei helfen, mehr über Ihr
gibt es heute nur noch ausnahmsweise. Für die meisten von uns sind sehr
individuelles Gewichtsproblem zu erfahren. Wer mehr weiss,
nahrhafte Lebensmittel praktisch rund um die Uhr verfügbar. Und gleich -
kann besser damit umgehen und kann auch leichter ärzt -
zeitig vermeiden wir immer mehr jede körperliche Anstrengung, «verbrau-
chen» immer weniger Energie… Wir nehmen an Körpergewicht zu, weil
wir die Reserven gar nicht mehr aufbrauchen können.
Wann spricht man nun von «Übergewicht» bzw. Adipositas? Das «ideale»,sprich normale Körpergewicht ist je nach Alter, Geschlecht und Körperbau
verschieden definiert. Heute gilt international für die Gewichts-Definition
bei Erwachsenen der sogenannte «Body Mass Index» (BMI), nach der
Formel: Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch die Körpergrösse in
Metern hoch zwei. (Für die automatische Berechnung des BMI werden im Internet auf vielen Websites kleine Rechenprogramme angeboten, so
etwa unter www.saps.ch 4Test & Co.4Tests).
3 Ursachen von Übergewicht und Adipositas
Dabei werden verschiedene BMI-Kategorien definiert:
4 Bestimmen Sie Ihren Body Mass Index5 Begleit-Erkrankungen
6 Beschreibung der verschiedenen Essverhaltens-Typen
10 Empfehlungen für ein neues Essverhalten je nach Typ
13 12 Regeln für den bewussten Umgang mit Nahrung
16 Die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS
Man kann den BMI auch als grafische Tabelle abbilden:
Gewicht in Kilogramm und Körpergrösse – im Schnittpunkt der BMI
Übergewicht kann schon ab einem BMI von 27 und mehr eine
der Ursachen sein für verschiedene Krankheiten wie:
• Fettleber• Gelenkprobleme (Arthrose)
• Atemnot und Schlafstörungen (Schlaf-Apnoe)
Es gibt noch eine weitere, einfache Möglichkeit, die Gefährdung durch
Übergewicht selber festzustellen: durch das Messen des Bauchumfangs.
Beträgt dieser bei einer Frau mehr als 88 cm und bei einem Mann mehr
als 102 cm, so besteht ein erheblich höheres Risiko, an den oben ge -
Übergewicht ist nun aber nicht gleich Übergewicht –
so banal diese Aussage auch klingen mag, sie umschreibt einen wichtigen
Sachverhalt: Jeder Adipositas-Kranke hat sein «eigenes» Übergewicht mit
den für ihn allein typischen Ursachen, die in seiner Lebensgeschichte, sei-
ner Umwelt und seiner persönlichen körperlichen Konstellation bzw.
genetischen Veranlagung begründet sind. In der medizinischen Forschung
sind über die Jahre verschiedene «Ess-Typen» beschrieben worden, die
sich durch ähnliche Merkmale im Essverhalten voneinander unterschei-
den lassen. Diese Typen umschreiben bestimmte Verhaltensmuster. Sie
können dabei einzeln oder mehrfach auf jemanden zutreffen.
(Es kann auch vorkommen, dass jemand, der
an diesem Symptom leidet, nachts plötzlich
beim Kühlschrank erwacht und nicht weiss,
(Wer an diesem Symptom leidet, sollte sich in
was passiert ist. In diesem Fall ist eine Be -
ärztliche oder psychologische Behandlung be -
handlung durch ärztliches und psychologi-
geben und seine Situation durch ausgewiesene
Beantworten Sie die folgenden Fragen mit «ja», wenn der Satz auf sie amehesten zutrifft, und mit «nein», wenn der Satz auf Sie eher nicht zutrifft.
Beim Kochen kann Ich es mir nicht verkneifen,
mehr zu naschen als nur zu probieren.
Ich stehe nachts oft auf, um noch etwas zu essen.
Ohne eine dicke Schicht Butter schmeckt mir das Brot nicht.
Der Fettrand am Fleisch stört mich gar nicht, im Gegenteil:
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens einmal
«ein gutes Stück Fleisch braucht Fett, um saftig zu bleiben».
Ich fühle mich schuldig und depressiv nach einer
Fast jede Nacht stehe ich auf um aus dem Kühlschrank
Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht mehrmals zwischen
In der Öffentlichkeit esse ich eher wenig bis gar nicht.
Ich knabbere tagsüber öfters etwas.
Bei einem normalen Tagesrhythmus esse ich den grösstenAnteil abends oder nachts.
Die Portionen fallen regelmässig grösser aus
Kreuzen Sie nun bitte in der untenstehenden Tabelle jene Ziffern an, die
Sie oben mit «ja» beantwortet haben. Der «Typ», bei dem Sie die meisten
Zahlen markiert haben, könnte Ihrem speziellen Essverhalten entsprechen:
Ich könnte öfters unkontrolliert alles essen, was sich gerade anbietet.
4 Grosser Esser/Schlinger (Big Eater/Gorger)
Bei Süssigkeiten kann ich kaum nein sagen.
5, 14, 23, 26, 30 4 Süss-Esser (Sweet Eater)
Butter, Käse, Wurst etc. gehören zu meinen Leibspeisen.
Ich beende das Essen erst, wenn ein unangenehmes
9, 18, 19, 24, 29 4 Knabberer/Schnauser/Snack-Esser
Gefühl oder gar Übelkeit eintritt.
Am liebsten esse ich etwas Deftiges.
3, 10, 12, 22, 28 4 Nacht Esser (Nightly Eater)
Ich habe immer etwas Essbares in meiner Nähe.
6, 7, 8, 13, 16, 21 4 Zwangs-Esser (Binge Eater)
Ich gehe extra zum Kühlschrank/Kiosk etc. um mir eineKleinigkeit zum Knabbern zu holen.
Beachten sie, dass dieser Fragebogen auf eines oder mehrere Essver -
Ich esse eher schnell und unkontrolliert.
halten oder sogar auf Störungen hinweisen kann, die dem Arzt gegebenen-
Mindestens zweimal pro Woche habe ich Heisshunger -
falls die Empfehlung eines bestimmten Therapie-Ansatzes erlauben. Für
attacken und esse, bis nichts mehr da ist oder es mir übel
eine definitive Beurteilung konsultieren Sie auf jeden Fall eine auf Adi po -
sitas spezialisierte Institution oder Praxis mit Ernährungsberatung und
Der Hunger kommt erst abends oder nachts.
entsprechendem medizinischem Fachpersonal. Die Schweizerische Adi -
Die Getränke sind hauptsächlich gesüsst.
positas-Stiftung SAPS kann Ihnen dazu Informationen und Hinweise geben.
Übergewicht/Adipositas ist eine Krankheit, die individuell behandelt werden muss. Dabei geht es darum, dass verschiedene Massnahmenzusammenwirken müssen.
Fett-Esser(Fat Eater) haben als erstes zu lernen,
nicht zu viel Energie zuführen. Sie müs-
nicht fehlen. Als Modell gilt der «Drei-
ansieht, wieviel Zucker sie enthalten.
säfte, die man für «gesund» hält. Hier
«Beste» sein, die man bekommen kann.
der Schweinemast erwiesen. Für denMenschen fehlt der medizinischeNachweis.
Für eine bewusste und dauerhafte Umstellung des
Essverhaltens braucht es nicht nur gute Vorsätze, sondern aucheinen starken Willen und viel Lernvermögen. Für die geschilderten Typen
gelten die gleichen Grundsätze. Wir nennen sie die…
Ich senke die «Energiedichte» der Nahrungsmittel, die ich zu mir nehme, im Sinne des «Drei-Teile-Tellers».
Ich vermeide wenn möglich, Kalorien in flüssiger Form zu mir zu
nehmen, wie Fruchtsäfte, gezuckerte Süssgetränke, Alkohol (1 dl Wein
hat gleich viel Energie wie 8 g Fett, und da der Alkohol im Blut direkt
verbrannt wird, geht das Fett auf die Hüfte…).
Ich trinke mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag, am besten ungesüsstes
Wasser oder Tee; ist dies nicht möglich, nehme ich Light-Getränke.
Ich nehme pro Tag wenn möglich 1 g Calzium zu mir in Form von
fettarmen Milchprodukten, dies unterstützt und verstärkt den Prozess
Ich kontrolliere die Fett-Menge, die ich pro Tag zu mir nehme
tappt, wenn es zu spät ist… Hier bietet
Ich überwache die Nahrungsmenge, esse «weniger» und halte mich an
die Vorgaben der Ernährungsberatung oder an besondere Rezeptvorlagen.
Ich esse nie wenn ich keinen Hunger habe, nur weil es Zeit dazu ist.
Ich verzichte auf Lebensmittel mit hohem Fettanteil und achte auf eine
ausgewogene Mischung der verschiedenen Energie-Lieferanten
Ich esse langsam, nehme mir Zeit und geniesse die Speisen trotzdem.
Im Restaurant bestelle ich kleine Portionen. Oft genügt die Vorspeise als
Ich beginne mit der Umstellung schon beim Einkauf: ich wähle bewusst,
achte auf die Qualität und auf die Menge.
Ich lasse mir die Lust und die Freude am Genuss nicht nehmen! Es geht auch so!
Je nachdem, wie ausgeprägt der eine oder andere Essverhaltens-Typ aus-gebildet ist, kann dies auch Rückwirkungen auf den Einsatz der medizini-
des in der Nahrung enthaltenen Fettes. Dieses wird vom Körper nicht auf-
schen Zusatz-Behandlungsmethoden haben. Es gibt zwei unterschiedliche
genommen und unverdaut wieder ausgeschieden. Dies reduziert einerseits
Ansätze: den medikamentösen und den chirurgischen. Beide haben eines
die Fett-Aufnahme, und anderseits entsteht ein wirksamer Kontroll-Effekt
eines gemeinsam: Sie können nicht vorübergehend sein, sondern müssen
gegen zu hohen Fettkonsum, denn es kann zu unangenehmen Neben-
zu einer lebenslangen Verhaltensänderung führen!
wirkungen kommen wie stinkenden Fürzen oder einem unkontrolliertenAbgang von flüssigem Fett in die Kleidung. Dies ist jedoch nicht das
Alt ist die Sehnsucht nach einer «Wunderpille». Alle Bestrebungen der
«Problem» des Medikaments, sondern das des «falsch» Essenden! Wer
Forschung, ein solches Medikament zu entwickeln, haben bis heute kein
seinen Fett-Konsum unter Kontrolle hält, hat kaum Nebenwirkungen zu
Resultat erbracht. Umso mehr boomen obskure «Wundermittel», die mit
befürchten. Deshalb sollte vor der Abgabe von Xenical die fettarme
absurden Slogans werben wie: «Essen Sie so viel Pizza wie Sie mögen…
Ernährung eingeübt werden. – Von der Ess-Typologie her bietet sich das
und nehmen Sie dabei ab!» Man kann nicht genug vor solchen Sumpfblüten
Medikament natürlich für den «Fat Eater» an. Xenical wird von den
warnen: die Vertreiber spekulieren auf die Not der Betroffenen, die sie nach
Krankenkassen ab BMI 35 kg/m2 bezahlt. – Der Wirkstoff Orlistat ist seit
Anfang 2010 in einer reduzierten Dosierung (60 mg) auch unter derBezeichnung alli in Apotheken rezeptfrei erhältlich, der Effekt ist identisch
Die Geschichte der Adipositas-Medikamente hat einige Rückschläge erfah-
mit demjenigen von Xenical. – Als Fettaufnahme-Hemmer gelten auch ver-
ren, indem einzelne Präparate, die sich bei richtiger Anwendung bewährt
schiedene Produkte mit dem Wirkstoff Chitosan (wie z.B. Liposinol), deren
hatten, wegen unerwünschten Nebenwirkungen wieder vom Markt genom-
Erfolg ist jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen und wird in der
men werden mussten. So insbesondere das Medikament Reductil (mit dem
Werbung oft übertrieben und irreführend angepriesen.
Wirkstoff Sibutramin), das im Hirn auf die Steuerung des Sättigungsgefühls
(Möglich ist allenfalls ein Placebo-Effekt.)
einwirkte. Es zeigte sich, dass bei falscher Anwendung ein erhöhtes Risikofür Herz-Kreislauf-Patienten bestand, weshalb die Gesundheitsbehörden in
Weitere Substanzen sind zurzeit in Erprobung und werden von Ärzten ver-
Europa und in der Schweiz beschlossen, dem Medikament 2009 die
schrieben. Victoza ist ein Mittel für Diabetiker, mit dem Nebeneffekt, dass
es durch eine hormon-ähnliche Substanz im Gehirn ein Sättigungsgefühlsimuliert; es muss (noch) täglich in kleiner Dosis gespritzt werden und wird
Ein ähnlicher Vorgang betraf das Präparat Acomplia mit dem Wirkstoff
von der Krankenkasse nur bei Diabetes übernommen. – Das für Epileptiker
Rimonabant, der durch die Blockade von Cannabis-(Haschisch) Rezeptoren
bestimmte Medikament Topamirat kann zu Gewichtsverlust führen, es wird
im Gehirn und im Fettgewebe bewirkte, dass sich neben einer Gewichts-
jedoch nicht von allen Patienten vertragen und kann unangenehme Neben-
abnahme auch die Blutzucker- und Fettwerte verbesserten, was vor allem
wirkungen haben wie z.B. Gleichgewichts- und Wahrnehmungs-Störungen.
den Patienten mit Diabetes zugutekam. Bei einer Anwendung über längereZeit stellten sich jedoch gehäuft problematische Nebenwirkungen ein, von
All diesen Präparaten gemeinsam ist, dass sie für eine Langzeit-Therapie
Depressionen bis zum Suizid. Die Zulassung wurde Ende 2008 aufgehoben.
wenig geeignet sind und dass sie einen Gewichtsverlust von rund 4 bismaximal 8 Kilogramm bewirken können und so allenfalls eine Rolle spielen,
Noch immer erhältlich ist das rezeptpflichtige Xenical (mit dem Wirkstoff
wenn es darum geht, im Verlauf einer ärztlich begleiteten Gewichtsreduk-
Orlistat). Es wirkt im Darm und blockiert die Verdauung etwa eines Drittels
Über alle weiteren Möglichkeiten der Adipositas-Therapie gibt die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS auf Anfrage kostenlos Auskunft. Informationen zur SAPS
Die SAPS wurde Ende 1997 von engagierten Ärzten gegründet mit den Zielen: • Information und Aufklärung über Adipositas • Beratung und Betreuung der Betroffenen, Helpline: 044 241 54 13 • Integration der Übergewichtigen in die Gesellschaft • Vertretung der Anliegen in gesundheitspolitischen Belangen • Unterstützung der Forschung und Förderung des Wissens über Adipositas
Die Stiftung betreibt eine Geschäftsstelle in Zürich. Diese gibt telefonischeund schriftliche Auskünfte zu allen Fragen rund ums Übergewicht.
Im Internet informieren wir unter www.saps.ch über aktuelle Fragen und bieten auf der Linkplattform www.sapsplus.ch eine umfassende Dokumentation zum Thema an.
Zur Unterstützung der Stiftung wurde die Gönner-Organisation «Solidarität für Adipositaskranke» ins Leben gerufen. GönnerInnen erhalten viermal jährlich das Mitglieder-Magazin «saps.ch» und profitieren dank der «sapsCard» von verschiedenen interessanten Vergünstigungen. Für die individuelle Beratung Betroffener und für ihre politische Lobbyarbeit ist die SAPS auf jede Unterstützung angewiesen. Werden Sie GönnerIn. Vielen Dank für Ihre Solidarität! Weitere Informationen bei:
Eine Publikation der SchweizerischenAdipositas-Stiftung SAPS
Wissenschaftliche Beratung:
SAPS – Vervielfältigung und Wiedergabedes Inhaltes nur mit ausdrücklicher
E-Mail: info@saps.ch PC/Spenden: 87-407427-9 Gestaltung: art e miss, Zürich Druck: Staffeldruck, Zürich
Die Herausgabe dieser Broschüre wurde ermöglicht durch die Firma Abbott AG.
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