Studie medipharm GmbH: Scheckheftnutzung 2007/2008
Vorbemerkung
Im Auftrag der GFIdirekt (Verlag für das
Methodische Hinweise
PraxisScheckheft Curationes mirabiles) führte die medipharm GmbH eine Effizienzanalyse zu Mailings
Beobachtungszeitraum:
Jan. bis Dez. 2007Nachbeobachtung: Juli 2008
Untersucht wurde die Umsatzentwicklung für
Datenquellen: Nominative Muster- und
Serviceabrufdatei von GFIdirekt; nominativeVerordnungsdaten von medimed (Prescriber)
Adressabgleich und Zuspielung der Verordnungsdaten: medimed; anonymisierte Bildung von Testsegmenten: Eingesetzt wurde der TC-(Test/Control-) Analyzer von MAC; jedem Arzt aus der Testgruppe (Curationes mirabiles- Ärzte) wurde ein im Verordnungsverhalten über die Vormonate (Jan. - März) vor Kampagnenstart nahezu identischer Arzt zugeordnet. Statistische Signifikanz: Nach Bildung der Kontrollgruppe wurde geprüft, dass sich Test- und Kontrollgruppe für den sog. Vorzeitraum nicht unterscheiden. Antidiabetikum Die Marketingaktionen für das untersuchte Antidiabetikum
Durchgeführt wurden drei Mailings mit dem PraxisScheckheft Curationes mirabiles
Empfänger:
einschl. Druck, Versand, Responseerfassung
Angebote und Zeitraum:
1. Angebot Ärztemuster Darreichungsformen 1 und 2
2. Angebot Ärztemuster Darreichungsformen 3 und 4
Antidiabetikum Die Mailingaktionen Musteranforderung Glimepirid 1 und 2 Musteranforderung Glimepirid 3 und 4 Musteranforderung Glimepirid 5 Brutto-Kontakte Mailing: 168.000 Gesamt-Response: mit Überschneidungen: überschneidungsfrei: Antidiabetikum Die untersuchten Arztsegmente
Die untersuchten Arztsegmente unterscheiden sich nach den angebotenen Produkten für den Musterabruf und der angeforderten Menge. In die Analyse flossen die Anforderungen von Mai 07 bis November 07 ein (Basis GFI-Daten). Später eingehende Abrufe wurden nicht mehr berücksichtigt. Betrachtet wurden die Umsatzveränderungen bis Dezember 07 und in der Nachbetrachtung im Juni 08.
Basis: Testgruppe: Nutzer der CM-Musterangebote vs. Kontrollgruppe: „Prescriberärzte“. Identisches Verordnungsverhalten von Test- und Kontrollgruppe vor Aktionsbeginn.
Veränderung des Verordnungsverhaltens bei allen auswertbaren Ärzte, die auf mindestens eins der drei Mailings reagiert und zwischen (min.) einem und (max.) zehn Muster erhalten haben.
UntergruppeVeränderung des Verordnungsverhaltens bei allen auswertbaren Ärzten, die auf alle drei Mailings reagiert und max. zehn Muster erhalten haben
Antidiabetikum Markt gesamt Verordnungsentwicklung für orale Antidiabetika Der Verordnungsverlauf in Test- und Kontrollgruppe ist in den 12 Monaten nahezu identisch; die Testgruppe rekrutiert sich aber eher aus den Praxen mit einem hohen Potential für Antidiabetika. Im Übrigen deutet dies darauf hin, dass Muster in diesem Markt insbesondere von den Praxen angefordert werden, in denen sie auch benötigt werden; kleinere Praxen verzichten eher darauf. Antidiabetikum Analyse 1 (gesamt)
Entwicklung der Verordnungen bei Ärzten, die auf mindestens eines der drei Mailings reagiert und max. 10 Muster erhalten haben. Antidiabetikum Verordnungsentwicklung für das bemusterte Antidiabetikum bei allen Ärzten der Testgruppe Das Diagramm für die 1.481 Ärzte zeigt, dass ab Beginn der Aktion die Testgruppe pro Monat deutlich mehr verordnet als die – am Anfang sich nahezu identisch verhaltende – Kontrollgruppe. Die Testgruppe behält das höhere Verordnungsniveau auch nach dem Beobachtungszeitraum bei. Antidiabetikum Kumulation Verordnungsentwicklung für das bemusterte Antidiabetikum bei allen Ärzten der Testgruppe Die kumulierte Darstellung verdeutlicht den Unterschied zwischen Test- und Kontrollgruppe. In den (bei diesem Beispiel) neun Monaten unterschiedlicher Verordnungsentwicklung haben die 1.481 Ärzte der Testgruppe (20 % der Gesamtgruppe) deutlich mehr Verordnungen realisiert, dieser Trend setzt sich in den Folgemonaten (sh. Nachbeobachtung) fort. Für die Gesundheitspolitik sei hier noch angemerkt, dass die Bemusterung innerhalb der
Indikation nicht zu Mehrverordnungen geführt hat, sondern das beworbene Präparat innerhalb dieses Arztsegments Verordnungsanteile gewonnen/gehalten hat.
Stand 6/2008 Antidiabetikum Sonderanalyse 2008 – Kumulation Langfristige Verordnungsentwicklung für das bemusterte Antidiabetikum Beobachtungszeitraum 18 Monate Mehrverordnungen der PraxisScheckheft-Nutzer vs. Prescriber-Kontrollgruppe Ergebnis: 34 % Mehrverordnungen Januar – Juni 2008 kumuliert 05/07 – 06/08: 26 % Antidiabetikum Analyse 2 Untergruppe
Entwicklung der Verordnungen bei Ärzten, die auf alle drei Mailings reagiert und max. zehn Ärztemuster des angebotenen Antidiabetikums erhalten haben. Antidiabetikum Kumulation Verordnungsentwicklung für das bemusterte Antidiabetikum Bis zum vierten Monat kein Unterschied, nach Start der Mailingserie verordnen die 487 Ärzte der Testgruppe (20 % Gesamtgruppe) eindeutig mehr. rdnungen o ACE-Hemmer Die Marketingaktionen für den untersuchten ACE-Hemmer (Benazepril HCI)
Durchgeführt wurden fünf Mailings mit dem PraxisScheckheft Curationes mirabiles
Empfänger: 56.000 APIs Kosten: je Mailing € 5.830,00
einschl. Druck, Versand, Responseerfassung
Angebote und Zeitraum: 1. ACE-Hemmer Die Mailingaktionen
Muster- und Serviceartikel-Abrufkarten im PraxisScheckheft
Musteranforderung Benazepril HCI Musteranforderung Benazepril HCI Musteranforderung Benazepril HCI Musteranforderung Serviceartikel Serviceartikel Musteranforderung Benazepril HCI Brutto-Kontakte Mailing: 280.000 Gesamt-Response: mit Überschneidungen: überschneidungsfrei: ACE-Hemmer Die untersuchten Arztsegmente
Die untersuchten Arztsegmente unterscheiden sich nach den angebotenen Produkten für den Muster-(und Service-) Abruf und der angeforderten Menge. In die Analyse flossen die Anforderungen von April 07 bis November 07 ein (Basis GFI-Daten). Später eingehende Abrufe wurden nicht mehr berücksichtigt. Betrachtet wurden die Umsatzveränderungen bis Dezember 2007 und in der Nachbeobachtung im Juni 08.
Basis: Nutzer der CM-Musterangebote vs. Kontrollgruppe „Prescriberärzte“Identisches Verordnungsverhalten von Test- und Kontrollgruppe.
Analyse 1: Veränderung des Verordnungsverhaltens bei allen auswertbaren Ärzten,
die auf mindestens eins der fünf Mailings reagiert haben
Verordnungsverhaltens bei allen auswertbaren Ärzten,
die auf alle fünf Mailings reagiert haben
Veränderung des Verordnungsverhaltens bei allen auswertbaren Ärzten, die auf drei bis vier Mailings reagiert haben
Veränderung des Verordnungsverhaltens bei allen auswertbaren Ärzten, die auf ein bis zwei Mailings reagiert haben
* Der TC-Analyzer analysiert jedes ausgewählte Segment einzeln um eine möglichst hohe Überein-stimmung innerhalb einer Gruppe zwischen Test- und Kontrollgruppe zu erzielen. Eine Addition der Fallzahlen einzelner Segmente kann zu kleinen Abweichungen z. B. gegenüber der Gesamtfallzahl führen. ACE-Hemmer Markt gesamt Verordnungsentwicklung ACE-Hemmer (Mono/Kombi) Für ACE-Hemmer zeigt sich ein fast gleiches Verordnungsniveau bei Test- und Kontrollgruppe. unge n rd ro e V ACE-Hemmer Analyse 1 (gesamt)
Entwicklung der Verordnungen bei Ärzten, die auf eines bis fünf Mailings reagiert und max. acht Ärztemuster/Serviceartikel des angebotenen ACE-Hemmers erhalten haben.
ACE-Hemmer Verordnungsentwicklung für den bemusterten ACE-Hemmer (Mono/Kombi) alle Arztsegmente
Das Diagramm für die 1.450 Ärzte zeigt, dass bereits nach drei Monaten die Testgruppe pro Monat deutlich
mehr verordnet als die – am Anfang sich nahezu identisch verhaltende – Kontrollgruppe. Die Testgruppe behält das höhere Verordnungsniveau auch nach dem Beobachtungszeitraum bei. rdnu ro e V 400 ACE-Hemmer Kumulation Verordnungsentwicklung für den bemusterten ACE-Hemmer (Mono/Kombi) bei allen Ärzten der Testgruppe Die kumulierte Darstellung verdeutlicht den Unterschied zwischen Test- und Kontrollgruppe. In den (bei diesem Beispiel) neun Monaten unterschiedlicher Verordnungsentwicklung haben die 1.450 Ärzte der Testgruppe (20% der Gesamtgruppe) deutlich mehr Verordnungen realisiert, dieser Trend setzt sich in den Folgemonaten, besonders ausgeprägt in der Analyse 2, fort. rdnunge ro Ve ACE-Hemmer Analyse 2 Untergruppe
Entwicklung der Verordnungen bei Ärzten, die auf alle fünf Mailings reagiert haben und vier Muster und Serviceartikel des ACE-Hemmers erhalten haben. ACE-Hemmer Kumulation Verordnungsentwicklung für den bemusterten ACE-Hemmer (Mono/Kombi) bei Ärzten mit fünf Kontakten Die kumulierte Darstellung belegt für die 209 Ärzte der Testgruppe (20 % der Gesamtgruppe) eindeutige Mehrverordnungen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Eine Nachbeobachtung zeigt (auch) für dieses Segment (Reagenten auf alle fünf Mailings) eine besonders signifikante Steigerung des Verordnungsniveaus. /k ut ol bs rdnunge ro e V
Stand 6/2008 ACE-Hemmer Sonderanalyse 2008 – Kumulation Langfristige Verordnungsentwicklung für den bemusterten ACE-Hemmer Beobachtungszeitraum 18 Monate Mehrverordnungen der PraxisScheckheft-Nutzer vs. Prescriber-Kontrollgruppe Ergebnis: 70 % Mehrverordnungen Jan – Juni 2008 kumuliert 04/07 – 06/08: 45 % ACE-Hemmer Analyse 3 Untergruppe
Entwicklung der Verordnungen bei Ärzten, die drei bis vier Muster/Serviceartikel des ACE- Hemmers erhalten haben. ACE-Hemmer Kumulation Verordnungsentwicklung für den bemusterten ACE-Hemmer (Mono/Kombi) bei Ärzten mit drei bis vier Kontakten Die kumulierte Darstellung belegt für die 487 Ärzte der Testgruppe (20 % der Gesamtgruppe) eindeutige Mehrverordnungen im Vergleich zur Kontrollgruppe. ACE-Hemmer Analyse 4 Untergruppe
Entwicklung der Verordnungen bei Ärzten, die ein bis zwei Muster/Serviceartikel des ACE-Hemmers erhalten haben. ACE-Hemmer Kumulation Verordnungsentwicklung für den bemusterten ACE-Hemmer (Mono/Kombi) bei Ärzten mit ein bis zwei Kontakten In der kumulierten Darstellung zeigen sich am Ende des Jahres 23 % mehr Verordnungen in der Testgruppe als in der Kontrollgruppe.
Die Analyse der Daten zeigt repräsentativ für die Gesamtzielgruppe (niedergelassene APIs) ein positives Ergebnis für den Effekt der Mailings mit Curationes mirabiles. Im Markt der Antidiabetika haben vor allem Praxen mit höherem Potential auf das Angebot reagiert. Bei ACE-Hemmern ist jede Praxisgröße vertreten, was angesichts des hohen Verordnungspotentials in der Hypertonie in nahezu jeder Praxis nicht überrascht.
Für beide Produkte lässt sich unabhängig von der Zahl der Reaktionen ein positiver Effekt auf das Verordnungsverhalten feststellen, ohne dass – wie in der politischen Diskussion immer wieder befürchtet – die Gesamtverordnungen bei den analysierten Ärzten ansteigen, es also zu „überflüssigen“ Verordnungen durch die Musterabgabe kommt.
Die Curationes mirabiles-Reagenten haben die Marktsituation für beide Produkte signifikant verbessert.
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