Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe
53489 Sinzig/Rhein Schadstoff-Glossar
In diesem Glossar sind Kurzinformationen zu Innenraum-Schadstoffen zusammengefasst.
Aldehyde - Überwiegend leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe wie z.B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Hexanal; Vorkommen in Pressspan (→Formaldehyd); als Abbauprodukt von Naturölen
(Leitkomponente: Hexanal); Textilimprägnierung. Aldehyde stel en häufig geruchsintensive und z.T. schleimhautreizende Substanzen dar; gesundheitliche Auswirkungen wie Augen- und
Allergene - Al ergien und Asthma zählen mit steigender Tendenz zu den häufigsten Krankheiten in vielen Teilen der Welt. Die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung einer Al ergie im Kindesalter steigt mit der elterlichen Veranlagung. Wenn beide Elternteile zu Al ergien neigen beträgt die Wahrscheinlichkeit ca. 60-100% für die Ausbildung einer Al ergie des Kindes. Diese Wahrscheinlichkeit erhöht sich mit zunehmender Exposition gegenüber Al ergenen, aber auch mit dem Ausmaß der Desinfektionsmittel-Anwendungen. Zu den wichtigsten Auslösern für Al ergien und Asthma zählt die Al ergen-Belastung des Hausstaubes durch Hausstaubmilben, Hunde, Katzen oder auch Küchenschaben. Dabei muss die Al ergen-Quel e nicht immer offensichtlich sein. In ca. 20% al er Katzen-freien Wohnungen wurden z.B. hohe Gehalte an Katzenal ergen festgestel t, die wahrscheinlich durch Besucher in die Wohnung eingetragen wurden. Deshalb ist die wohnraumhygienische Überwachung des Al ergengehaltes im Hausstaub für die umfassende Gesundheitsvorsorge unabdingbar. Asbest - Anorganische, nicht flüchtige Fasern; Vorkommen in Dämmmaterialien (Spritzasbest), Platten (Promasbest, Eternit), Asbestpappen unter Fußböden, in Nachtspeicheröfen vor 1976, PVC-Platten; Asbestfasern sind als krebsauslösend eingestuft. Benzo[a]pyren (BaP) - Eines der am längsten bekannten und bestuntersuchten Karzinogene. Wird u.a. für den Zusammenhang zwischen Zigarettenrauchen und dem Auftreten von Lungekrebs verantwortlich gemacht. Auch Leitkomponente der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Unter Annahme des für Steinkohlenteer typischen Konzentrationsmusters der einzelnen PAK-Komponenten kann durch die al einige Bestimmung von BaP z.B. in einem teerhaltigen Parkettkleber auf die PAK-Konzentration geschlossen werden. Bisphenol A - Ein Kunststoff-Additiv. Verbreitete Verwendung als Antioxidans für Weichmacher und als Fungizid. Auch ein Zwischenprodukt bei der Herstel ung von Epoxid-, Polycarbonat-, Phenol-Harzen, Gerbstoffen und Farbstoffen. Durch Bindungsfähigkeit an Östrogenrezeptoren potenziel e hormonel e Wirkung (→endokrine Disruptoren). Blei - Blei ist ein bläulich-graues, weiches und dehnbares Schwermetal (chemisches Symbol Pb) und im Innenraum in teilweise hohen Konzentrationen im Hausstaub nachzuweisen. Besonders für Kinder stel t die Blei-Aufnahme über den Hausstaub noch vor dem Trinkwasser (insbesondere bei Wasserleitungen aus Blei) den zweitwichtigsten Expositionspfad dar - nur über die Nahrung wird ein noch größerer Anteil der Tagesdosis aufgenommen. Da sich trotz der Verminderung der Blei-Abgabe an die Atmosphäre durch den Einsatz von bleifreiem Benzin im Innenraum keine deutliche Abnahme der durchschnittlichen Hausstaubkonzentrationen feststel en lässt, muss davon ausgegangen Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe
53489 Sinzig/Rhein werden, dass in bundesdeutschen Haushalten noch bedeutende Quel en vorhanden sind. Diese finden sich wahrscheinlich in Anstrichen und -Grundierungen, in denen Blei als Pigment oder Rostschutzmittel eingesetzt wurde. Auch in Teppich- und PVC-Böden konnte Blei nachgewiesen werden. Besonders für Kinder ist Blei ein äußerst gefährlicher Stoff, da es wegen seines neurotoxischen Potenzials einen erheblichen negativen Einfluss auf die (früh)kindliche Entwicklung (Reaktionsvermögen, Gestalt- und Detailerfassung, Gesamt- und Verbal-IQ, kognitive Entwicklung) hat, die auch im Erwachsenenalter persistieren kann. Beim erwachsenen Menschen stehen Effekte auf das hämatopoetische System und den Blutdruck im Vordergrund. Ein Schwel enwert, ab dem Blei ungefährlich ist, kann nicht angegeben werden.
Camphechlor - Siehe Toxaphen Carbolineum - Öliges, wasserunlösliches, brennbares, braunrotes und teerig riechendes Gemisch aus Steinkohlenteer-Bestandteilen. Enthält u.a. Naphthalin, Acenaphthen, Fluoren, Phenanthren, Anthracen, Fluoranthen, Pyren, Benzo[a]anthracen, Chrysen, Phenole, Kresole,
Eisenbahnschwel en, Telegraphenstangen, Pfähle, Mauern etc. Carbolineum ist stark hautreizend und bei längerer Einwirkung krebserregend. Die Dämpfe reizen die Atemwege. Die Anwendung in Innenräumen ist seit 1978 nicht mehr zulässig.
Chloranisole - In Reinsubstanz feste Verbindungen, die in die Raumluft abgegeben schon in niedrigsten Konzentrationen unangenehmen Geruch verbreiten können. Verbindung mit der niedrigsten Geruchsschwel e: 2,4,6-Trichloranisol (TCA) (2 ng/m³). Chloranisole verursachen den unerwünschten Korkgeschmack in Wein, werden seit kurzer Zeit aber auch mit dem muffig-schimmeligen Fertighausgeruch in Verbindung gebracht, der bei Fertighäusern älterer Baurart auftreten kann. Durch die Ähnlichkeit des Aromas mit dem von Schimmelpilz befal enen Räumen kann fälschlicherweise ein Schimmelpilzschaden vermutet werden. Chlordan - Insektizid zur Bekämpfung von Bodenschädlingen. Reichert sich im Körperfett von Warmblütern an und ist in Deutschland als Pflanzenschutzmittel nicht mehr zugelassen. Siehe Gruppe I, ab Chlorparaffine - Kurz- bis langkettige Paraffine (verzweigte und unverzweigte Kohlenwasserstoffe; Alkane) mit einem Chlorierungsgrad von 15-70%. Verwendung u.a. als Flammschutzmittel, Weichmacher für PVC und Lackrohstoffe, sowie als Anstrichmittel in Schmierflüssigkeiten und Metal bearbeitungsölen. Durch ihre schlechte Abbaubarkeit sind sie mittlerweile in al en Umweltbereichen (Wasser, Boden, Tiere, menschl. Fettgewebe) in Spuren nachweisbar. Kurzkettige Vertreter (10-13 Kohlenstoffatome, 58% chloriert) stehen im Verdacht, Tumorwachstum zu fördern. Deren Verwendung in der metal verarbeitenden Industrie und zum Fetten von Leder wurde in der EU 2002 verboten. Verbleibende Verwendungen werden von der EU zur Zeit geprüft. DEHP (Di-2-ethylhexylphthalat) - DEHP gehört zu der Gruppe der Phthalate und wird in großen Mengen als Weichmacher für Kunststoffe eingesetzt (siehe Weichmacher für Produktbeispiele). Die akute Giftigkeit von DEHP ist gering und die Substanz ist nicht als erbgutschädigend eingestuft. Nach einer neueren Studie wird die erhöhte Konzentration von DEHP im Hausstaub mit dem Auftreten von Asthma - insbesondere bei Kleinkindern - in Verbindung gebracht. In Abhängigkeit zur Dosis kann DEHP aber schädliche Wirkungen auf Hoden, Niere oder Leber haben. Im Tierversuch zeigt DEHP hormonel e Wirksamkeit, beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit und führt zu Entwicklungsstörungen an den Geschlechtsorganen männlicher Nachkommen. Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge wird nach neuesten Untersuchungen viel stärker ausgeschöpft als bisher angenommen. Dazu tragen besonders Lebensmittel bei, deren Verpackungen DEHP enthalten - das DEHP diffundiert während der Lagerung in das Produkt und wird beim Verzehr aufgenommen. Ein Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe
53489 Sinzig/Rhein weiteres Medium, in dem sich in der häuslichen Umgebung DEHP anreichern kann ist der Hausstaub, der auf Kunststoffflächen wie z.B. PVC-Böden zu liegen kommt. Während eine DEHP-Aufnahme über die Nahrung schwer zu umgehen ist, sol ten zusätzliche Expositionen über andere Pfade wie z.B. den Hausstaub vermieden werden. Dies trifft vor al em für Kleinkinder zu, die viel am Boden krabbeln und im Vergleich zum Erwachsenen mehr Staub über die Atemluft und den Mund aufnehmen. Kleinkinder reagieren auf Beeinflussung ihres Hormonsystems dazu besonders empfindlich. Für Erwachsene stel t die DEHP-Belastung des Hausstaubes in der Regel ein geringeres Expositionsrisiko dar, da erhöhte Konzentrationen in der Raumluft auf Grund des niedrigen Dampfdruckes von DEHP eher nicht auftreten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat im September 2003 das Europäische Chemikalienbüro um eine Revision der laufenden Risikobewertung von DEHP gebeten.
Desinfektionsmittel - Durch einen erhöhten Einsatz von Desinfektionsmitteln kann das menschliche Immunsystem beeinträchtigt werden. Es können sich auch resistente Keime im Wohnbereich entwickeln, deren Bekämpfung im Erkrankungsfal e erschwert würde. Das antimikrobiel wirksame Triclosan (internationaler Freiname) kann mit →"Dioxinen" verunreinigt sein. Dichlofluanid, - Ersatzstoff für →PCP, besonders in Holzschutzmitteln als Fungizid eingesetzt; mögliche Schädigungen des Nerven- und Immunsystems bei Aufnahme über die Atmung. Dioxin - Siehe PCDD/PCDF Endokrine Disruptoren - Substanzen mit hormonel er, oftmals östrogener Aktivität. Sie stehen im Verdacht, das intern geregelte Hormonsystem im menschlichen Körper (aber auch al er anderen Wirbeltiere) von aussen zu beeinflussen und gesundheitliche Störungen hervorzurufen. Potenziel hormonel wirkende Stoffe sind z.B. →PCB, →Nonylphenole, →Bisphenol A, →Dioxine und Fungizide, Herbizide und Insektizide (vor al em DDT). ETS (Environmental Tobacco Smoke) - Sammelbezeichnung für Passivrauch-Belastung. Als Leitparameter für ETS gelten Nicotin und Cotinin, die in der Raumluft und im Hausstaub gemessen werden können, sowie aromatische Amine wie Anilin und Toluidin, deren Messung in der Raumluft erfolgt. Aromatische Amine sind als krebserzeugend eingestuft. Sie liegen im sog. Nebenstromrauch (= Passivrauch) in 10-20facher Konzentration gegenüber dem Hauptstromrauch (= Aktivrauch) vor. Nach eigenen Untersuchungen liegt in Nichtraucher-Innenräumen der Nikotin-Gehalt im Hausstaub bei weniger als 1 mg/kg, bei Raucher-Haushalten kann die Konzentration mehr als 100 mg/kg enthalten. EULAN WA neu -siehe PCSD/PCAD. Fettsäuren - Die aus der Ernährungsberatung bekannten Fettsäuren sind chemische Bausteine von Fetten und Ölen. Im Innenraum werden sie meist als trocknende Öle bei Versiegelung von Oberflächen eingesetzt. Beim Abbau dieser Verbindungen entstehen u.a. Aldehyde und niedere Fettsäuren, die oft sehr unangenehm riechen und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Reizerscheinungen führen können. Flammschutzmittel, Bromierte ~ - Einsatz als Flammschutzmittel z.B. in Kunststoffen oder Anstrichen. Toxikologisch am besten erforscht sind die Polybromierten Diphenylether (PBDE), die auch am häufigsten im Hausstaub nachzuweisen sind. PBDE sind eindeutig leberschädigend. Diskutiert wird ein entwicklungsschädigendes Potential gegenüber dem Gehirn sowie die Möglichkeit der Fruchtschädigung im Mutterleib. Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe Flammschutzmittel,Trisphosphatische ~ - Verwendung in verschiedenen Einrichtungs- und Baumaterialien (z.B. Holz, Teppiche, Farben, Flammschotts, Tapeten, Schaumstoffe und Matratzen, Montageschäume), auch als Weichmacher. Für den Menschen liegen keine abschließenden Aussagen zu gesundheitlichen Auswirkungen vor. Zu den beobachteten Auswirkungen beim Menschen zählen Sensibilisierung, akute Reizerscheinungen der Haut und der Schleimhäute sowie neurotoxische Effekte wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Geschmacksverlust und Lähmungen. Bei Ratten wurden neurotoxische und krebserzeugende Wirkungen festgestel t. Flüchtige organische Verbindungen - Siehe VOC. Fogging - Mit dem Begriff "Fogging" wird die plötzliche Schwarzfärbung von Wand- und Deckenflächen durch Staubniederschlag in Wohnungen beschrieben. Für eine Beteiligung an der Entstehung von Fogging werden folgende Faktoren diskutiert: Vorausgegangene Renovierungsarbeiten bzw. Neubau; verringerte Luftfeuchte während der Heizphase (Wintermonate); Bauphysikalische Gegebenheiten wie kalte Aussenwände, Wärmebrücken, Dachschrägen als Pral wand für den mit warmer Heizungsluft aufsteigenden Staub; isolierende Oberflächen wie Vinyltapete, Laminatfussboden; elektrostatische Effekte an Kunststoffoberflächen;
Essenszubereitung, chemische Teppichreinigung u.a. Eine plausible Erklärung ist oft schwierig, da die genannten Einflussgrössen auch in anderen Wohnungen vorliegen, ohne dass dort das Fogging-Phänomen auftritt. In den meisten Fäl en kommt es innerhalb einiger Tage bis Wochen zu sichtbaren Ablagerungen, seltener dauert es hingegen Jahre. Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung durch den Niederschlag sind nicht bekannt. Die Untersuchung einer Wischprobe bietet in einer ersten Annäherung einen Erklärungsversuch.
Formaldehyd - Vertreter aus der Klasse der Aldehyde; Vorkommen in Pressspan, Holzleim, als Imprägnier- und Desinfektionsmittel (z.B. in Textilien, Vorhängen, Vliesstoffen, Reinigungsmittel, Kosmetika); gesundheitliche Auswirkungen: Reizungen der Augen- und Atemwegsschleimhäute, Kopfschmerzen, Sensibilisierung, im Tierversuch krebserzeugend. Isocyanate - Monomere Ausgangssubstanzen für die Herstel ung z.B. von Polyurethan- Hartschäumen. Verwendung als Montageschäume, aber auch Lacke und Versiegelungen; gesundheitliche Auswirkungen: Reizungen der Augen- und Atemwegsschleimhäute, Kopfschmerzen, sensibilisierend. Isothiazolone - Konservierungsstoffe, bis vor kurzem ein Gemisch aus einer chlorierten und einer nicht chlorierten Verbindung im Verhältnis 3:1 der Komponenten 5-Chlor-2-methyl-2,3- dihydroisothiazol-3-on (MCI) und 2-Methyl-2,3-dihydroisothiazol-3-on (MI). Neuerdings werden verstärkt MI und Benzisothiazolon angewendet. Einsatz aufgrund ihrer starken bakteriziden und fungiziden Wirkung als Konservierungsstoff (Produktbeispiel Kathon® CG) von Dispersionsfarben, Kosmetika, Befeuchterwasser von Klimaanlagen, wässrige Sanierlösungen und Flüssig- und Tubenwaschmittel. MCI ist ein starkes Kontaktal ergen und wirkt noch in geringsten Konzentrationen sensibilisierend bei direktem oder luftgetragenen Kontakt mit der Haut. (Koloniebildende Einheiten)
(→Schimmelpilzsporen, Bakterienzel en), die auf Nährböden anwachsen und dort mit dem bloßen Auge sichtbare und damit zählbare Kolonien bilden. Einheit der Keimzahl eines Mediums.
Kohlendioxid - Farbloses, geruchloses, unbrennbares Gas. Schlüsselverbindung im Kohlenstoffkreislauf der Natur: Von Pflanzen wird Kohlendioxid zusammen mit Wasser mit Hilfe der Sonnenenergie (Photosynthese) in energiereichere Kohlenhydrate überführt - dabei wird Sauerstoff frei. Die Kohlenhydrate werden von tierischen Organismen aufgenommen Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe
53489 Sinzig/Rhein und im Stoffwechsel als Energielieferant verwendet. Dabei werden sie wieder zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut, und das Kohlendioxid wird durch die Atmung an die Außenluft abgegeben. In geschlossenen Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten, kann es deshalb zu stark erhöhten Kohlendioxid-Konzentrationen kommen. Obwohl Kohlendioxid nicht eigentlich giftig ist (natürliche Außenluft-Konzentration ca. 350 ppm, MAK-Wert 5000 ppm), ist seine Konzentration in der Innenraumluft mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen korreliert. In verschiedenen Studien wurden bei erhöhten Kohlendioxid-Werten unter anderem Beschwerden der oberen Atemwege (Halsbeschwerden, Nase, Nebenhöhlen) sowie Kurzatmigkeit und Atemnot festgestel t. Dabei ist nicht das Kohlendioxid Auslöser der Beschwerden, sondern andere Schadstoffe, deren Konzentrationen mit der des Kohlendioxid korreliert sind. Abhilfe schafft meistens eine ausreichende Belüftung. Aus der Messung des Kohlendioxid-Gehaltes eines Innenraumes kann ein Gefährdungspotenzial abgeleitet und das Lüftungsverhalten der Bewohner dokumentiert werden.
Koplanare PCB - Koplanare PCB sind in →PCB-Gemischen mit hohem Chlorierungsgrad enthalten. Koplanare PCB sind dioxinähnliche Verbindungen. Ihre Giftigkeit kann deshalb analog zum Verfahren bei Dioxin- und Furangemischen in Toxizitäts-Equivalente des 2,3,7,8- TCDD ("Seveso-Dioxin") ausgedrückt und bewertet werden. Künstliche Mineralfasern (KMF) - Gruppe unterschiedlicher, künstlich hergestel ter Fasern (z.B. Glasfasern, Keramikfasern, Steinwol e); Verwendung als Dämmmaterial, Akustik- Deckenplatten; Vertreter der KMF stehen im Verdacht, krebserzeugend zu sein. Lindan - Siehe PCP MVOC (Microbial Volatile Organic Compounds) - Mikrobiologisch erzeugte flüchtige organische Verbindungen. Werden als Stoffwechselprodukte z.B. von Schimmelpilzen abgegeben. Dazu zählen Stoffe aus Substanzklassen wie Alkanole, Aldehyde, Ketone, Ether, Terpene, aromatische Verbindungen und Schwefelverbindungen. Indikator für verdeckten Schimmelpilzbefal . Naphthalin - Geruchsintensive Substanz ("Mottenpulver") und wichtiger Ausgangsstoff für die Herstel ung von Farbstoffen, Gerbstoffen, Insektiziden und Pharmaka. Hauptwirkstoff von Mottenpulver/-kugeln, in denen es als Atemgiftstoff zu Insektenabwehr eingesetzt wird. Naphthalin ist krebserregend. Nikotin / Cotinin - Bestandteil des Zigaretten- und Zigarrenrauchs; Messung erfolgt in der Raumluft und im Hausstaub im Rahmen des Nichtraucherschutzes (Passivrauch-Parameter). Siehe Environmental Tobacco Smoke (ETS) Nitro-Moschus-Verbindungen - Werden als Duftstoffe in Parfüms und Kosmetika eingesetzt. Es sind langlebige Substanzen und reichern sich im menschlichen Organismus an. Im Tierversuch zeigen sie bei chronischer Belastung entwicklungs- und leberschädigende Wirkungen. Für Menschen mit Duftstoff-Al ergien oder MCS-Patienten sind solche Geruchsstoffe als sehr bedenklich anzusehen. Nonylphenol - Verwendung in der Herstel ung von Tensiden, Emulgatoren, Antioxidanzien, Fungiziden, Bakteriziden, PVC und Polystyrol. Besitzt leicht phenolischen Geruch, auch Abbauprodukt von Tensiden (Ethoxylaten). Hormonel wirksame Substanz (→endokrine Disruptoren). Organo-Zinn-Verbindungen - Tributylzinn (TBT) kann neben anderen organischen Zinn- Verbindungen als technische Verunreinigung in PVC enthalten sein. Für Organo-Zinn- Verbindungen werden neben toxischen Effekten auf das Immunsystem, das Nervensystem und die Leber insbesondere auch hormonähnliche Wirkungen diskutiert (→endokrine Disruptoren). Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe Organo-Chlor-Pestizide
Umweltchemikalien. Sie sind weit verbreitet und reichern sich im menschlichen Körper an. In dieser Gruppe befinden sich neben typischen Holzschutzmitteln sowie Insektiziden zum Schutz von Schurwol e gegen Mottenfraß auch Pestizide unterschiedlichster Einsatzgebiete. Einige von Ihnen sind schon lange mit Produktions- und / oder Anwendungsverboten belegt und befinden sich noch immer in beachtlichen Konzentrationen im Hausstaub.
Orthochlorkresol - Zur Gruppe der Chlorkresole bzw. Chlormethylphenole gehörend. Farblose, Phenol- oder Kresolartig riechende Kristal e; Siedepunkt: 235°C. Anwendung und Innenraum-Quel en: Als Antiseptika, Desinfektionsmittel und zur Konservierung von Leder (Pentachlorphenol-Ersatz). Mögliches Vorkommen in Textilien, Leim, Klebstoff, Tinte, Papiererzeugnisse und Anstrichmittel. Gefährdungspotenzial: Haut- und schleimhautreizend, sensibilisierend (al ergische Kontaktdermatitis). PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) Mittel- bis schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe; Entstehungsprodukt unvol ständiger Verbrennung; enthalten in Verbrennungsabgasen, Tabakrauch, aber auch in alten Holzschutzmitteln (→Carbolineum) oder in Parkettklebern auf Teerbasis. Ein Teil der PAKs sind als krebserzeugend eingestuft. Als Leitkomponente für den Nachweis und die Beurteilung eines PAK/Teer-Vorkommens dient das als krebserzeugend eingestufte Benzo[a]pyren (→BaP). PCB (Polychlorierte Biphenyle) - Gruppe schwerflüchtiger Organo-Chlor-Verbindungen. PCBs wurden vorwiegend in den 60er bis 70er Jahren als Weichmacher und Flammschutzmittel
Kondensatoren als Dielektrikum, z.T. auch in Pressspan-Furnieren eingesetzt. PCB sind langlebige Substanzen und reichern sich im menschlichen Organismus an. In der BRD ist ihre Anwendung in offenen Systemen seit 1978 untersagt. Das toxische Potenzial der PCB umfasst ein weites Spektrum und ist abhängig vom Chlorierungsgrad der Gemische. Im Vordergrund stehen bei chronischer Belastung entwicklungstoxische, immunotoxische, neurotoxische, hautverändernde und lebertoxische Wirkungen. PCB mit koplanarer Struktur sind darüber hinaus dioxinähnliche Substanzen und als solche vergleichbar mit der Giftigkeit von Dioxinen (PCDD/PCDF). PCB können in das Hormonsystem eingreifen (→endokrine Disruptoren). PCDD/PCDF - Polychlorierte Dibenzodioxine / Polychlorierte Dibenzofurane (”Dioxine”) sind schwerflüchtige Organo-Chlor-Verbindungen, die bei unvol ständiger Verbrennung chlorierter Verbindungen (z.B. PVC) bzw. in Herstel ungsprozessen als unerwünschtes Nebenprodukt entstehen. Sie sind extrem toxisch und wirken darüber hinaus vermutlich als nicht genotoxisches Karzinogen. Die Toxizität des 2,3,7,8-Tetrachlordibenzo[1,4]dioxin (2,3,7,8- TCDD) ("Seveso-Gift" und toxischster Vertreter der PCDD) dient als Referenzwert, die Toxizitäten der im Vergleich weniger toxischen Kongenere werden als 2,3,7,8-TCDD-TE- Werte (Toxizitäts-Äquivalente) angegeben. PCP (Pentachlorphenol)/ Lindan - Schwerflüchtige Organo-Chlor-Verbindungen; Vorkommen von PCP als pilzwidriger Wirkstoff (Fungizid) in Holzschutzmitteln, Leder, Schwertextilien wie Zeltplanen, selten in Teppichböden oder Linoleum; Vorkommen von Lindan zur Insektenvernichtung in Holzschutzmitteln, Schädlingsbekämpfung, auch z.T. in älteren Gipskartonplatten nachgewiesen; PCP ist i.d.R. mit Dioxinen (→PCDD/PCDF) verunreinigt. PCP ist seit Dezember 1989 als krebserzeugend verboten; gesundheitliche Auswirkungen v.a. auf das Nerven- und Immunsystem. PCSD/PCAD
- Polychlorierte Sulfonamid-Diphenylether / Polychlorierte Amino-
Diphenylether; Schwerflüchtige Organo-Chlor-Verbindungen; Wirkstoffe von EULAN WA neu
Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe
53489 Sinzig/Rhein bzw. EULAN U 33 der Fa. Bayer AG. Die Gruppe der PCSD/PCAD wurde bis Ende der 80er Jahre als Mottenschutzmittel in Schurwol e-Bodenbelägen (”Eulanisierung”) oder in Tierpräparaten eingesetzt. Eine Aufnahme ist über belastete Fasern möglich. Die Giftigkeit der PCSD/PCAD ist vergleichbar mit der von PCP und DDT. Eine strukturel e Ähnlichkeit mit den →PCDD (”Dioxinen”) lässt überdies auf ein erhöhtes toxikologisches Gefährdungspotential schließen.
Permethrin - Schwerflüchtige Organo-Chlor-Verbindung; Vertreter aus der Klasse der
→Pyrethroide; insektizider Wirkstoff; Vorkommen in Holzschutzmitteln, in Schurwol teppichen (die mit neueren EULAN-Produkten behandelt wurden), bei der Schädlingsbekämpfung, in Insektenvernichtungssprays; gesundheitliche Auswirkungen v.a. durch Aufnahme Permethrin-haltiger Fasern/Stäube über die Atmung oder durch direkte Aufnahme bei Kleinkindern; bei akuter Vergiftung: Kribbeln oder Taubheit der Haut, Reizung der Atemwegsschleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindel; bei chronischer Belastung: Schädigung des Nervensystems.
Pestizide - Aus dem engl. Sprachgebrauch übernommene Bezeichnung für Schädlingsbekämpfungsmittel. Dazu zählen im Sinne der Gefahrstoffverordnung Zubereitungen, die Pflanzenschutzmittel sind oder solchen, die dazu bestimmt sind, Schadorganismen unschädlich zu machen, zu vernichten oder ihrer Einwirkung vorzubeugen. Dazu zählen u.a. Mittel gegen Hygieneschädlinge wie Fliegen, Mücken, Wanzen, Flöhe, Vorratsschädlinge wie Ratten, Mäuse, Käfer, Schaben, Motten, sowie Mittel zum Schutz von Holz und sonstigen Materialien. Wichtige Wirkstoffe in Pestiziden sind zum Beispiel →PCP, →Lindan, →Permethrin, →Dichlofluanid oder →PCSD. Phenole - Mittel- bis schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe, z.T. chloriert (z.B. PCP). Zum Teil sehr geruchsintensive Substanzen, typisches Vorkommen bei Brandgeruch. Einsatz auch als Desinfektionsmittel sowie Imprägniermittel im Holzschutz, Carbolineum, Teer. Phosphorsäureester - Werden bevorzugt bei Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen eingesetzt. Es handelt sich hierbei um nervenschädigende Substanzen, die auch beim Menschen zu neurotoxischen Effekten führen können. Aufgrund einer aktuel en Initiative der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA sol z.B. deshalb die Anwendung des Insektizids Chlorpyrifos drastisch eingeschränkt werden. Phthalate - Phthalate zählen zu den schwerflüchtigen organischen Verbindungen (SVOC) und werden als Weichmacher u.a. in PVC, Farben, Lacken und Kunststoffen eingesetzt. Siehe Weichmacher für weitere Produktbeispiele. Für PVC wird überwiegend Di-2- ethylhexylphthalat (→DEHP) verwendet. Die akute Toxizität von Phthalaten ist gering, aber sie können ähnlich wie Hormone wirken und damit die Fortpflanzungsorgane verändern und das Immunsystem beeinträchtigen. Das erhöhte Vorkommen von n-Butylbenzylphthalat im Hausstaub wird mit dem Auftreten von Rhinitis und Exzemen bei Kindern in Verbindung gebracht. Phthalsäureanhydrid (PSA) - PSA leitet sich von der Phthalsäure ab, deren Ester stel en die Phthalate dar. Siedepunkt 285 °C; Dampfdruck 20 hPa bei 150°C. Anwendung und Innenraum-Quel en: Stark verbreiteter Einsatz bei Oberflächenbeschichtungen wie Alkydharzlacke, Klarlacke, Parkettversiegelung, Furniere. Produktionsmenge 1994: 206.000t. Gefährdungspotenzial: Reizend, Sensibilisierung der Atemwege, Auslöser des Anhydridasthma. Charakteristische Symptome: Husten, teilweise verzögert einsetzend. Das Risiko der Fruchtschädigung ist nicht abschließend beurteilt. Polychlorierte Naphthaline (Halowaxe) - Zusatz von PCB-Gemischen und eigenständiger PCB-Ersatz. Toxikologie ähnlich der →PCB. Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe Pyrethroide - Eine Gruppe schwerflüchtiger, synthetischer Organo-Chlor-Verbindungen (z.B. Permethrin, Deltamethrin, Cypermethrin u.a.), die der Struktur des natürlichen Insektizids
Auswirkungen v.a. durch Aufnahme belasteter Fasern/Stäube (Kleinkinder); Schädigung des Nervensystems.
Pyrethrum - Ein natürliches Insektizid, das aus den Blütenköpfen verschiedener Chrysanthemum-Arten gewonnen wird und aus sechs Hauptwirkstoffen Pyrethrin I+II, Cinerin I+II, Jasmolin I+II besteht. Reines Kontaktgift, das rasch ins Nervensystem von Insekten gelangt. In Verbindung mit einem Synergist (meist Piperonylbutoxid) werden Entgiftungsmechanismen der Insekten gehemmt und wirken damit tödlich. Im Gegensatz zu den →Pyrethroiden wird Pyrethrum bei Sonneneinstrahlung schnel abgebaut. Schimmelpilz-Sporen - Der Fortpflanzung dienende Fruchtkörper des Schimmelpilzes, die in die Umgebungsluft abgegeben werden. Schimmelpilze sind Mikroorganismen und kommen nahezu überal vor. Für verstärktes Wachstum in Innenräumen wird vor al em Feuchtigkeit benötigt, die durch Einwirkungen von außen (z.B. in den Wänden aufsteigende Bodenfeuchtigkeit oder permanente Befeuchtung der Aussenwand) oder innen (z.B. schlechte Raumbelüftung, Kondenswasserbildung) auftreten können. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können durch Aufnahme der luftgetragenen Sporen auftreten. Dabei beeinflussen die Größe der Emissionsquel e, die Schimmelpilzart und deren toxische und al ergische Potenz, sowie die Zeitdauer der Exposition die Wirkung. Bekannte Krankheitsbilder sind Pilzal ergien, Asthma, exogen-al ergische Alveolitis, chronische Sinusitis, Sick Building Syndrome (SBS), Mykosen und andere. Dabei sind Atemwegsbeschwerden, Hautreizungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Augenirritationen häufige Symptome. Schimmelpilzsporen können durch Luftprobennahme und Anzucht auf Nährböden nachgewiesen werden. Dabei wird zunächst die Gesamtkeimzahl (→KBE) ermittelt; die Bestimmung der Arten gibt Aufschluss auf mögliche Ursachen bzw. über einen Eintrag mit der Außenluft. Sick-Building-Syndrom (SBS) - Begriff für gesundheitliche Beschwerden, die innerhalb eines bestimmten Gebäudes – meist jüngerer Bauart und klimatisiert – auftreten. Zu den Befindlichkeitsstörungen zählen z. B. Reizungen der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit. Die Ursachen werden in dem „kranken“ Gebäude vermutet: ungünstiges Raumklima, z. B. durch Keime in der Luft wegen mangelhafter Reinigung und Wartung der Klimaanlage, toxische Einflüsse (z. B. Ausdünstungen der Fußboden-, Decken- und Wandbeläge) sowie elektromagnetische Felder (z. B. Leitungen oder elektrische Geräte). Staub / Schwebstaub - In Innenräumen können erhöhte Staubkonzentrationen u.a. zu Atemwegsbeschwerden führen. Maßgeblich daran beteiligt sind die Feinstäube, die in der Luft suspendiert sind und sich nur sehr schwer oder gar nicht auf den Boden absetzen. Neben der Gesamtmasse des Staubes pro Volumen ist daher zur Beurteilung auch die Partikelkonzentration wichtig. Schwermetalle - Vielfältiges Vorkommen im Innenraum: Antimon als Flammschutzmittel in Textilien; Arsen in Holzschutzmitteln, Tierpräparaten, PVC; →Blei als Farb- und Lackpigment, Trinkwasserrohre, Straßenstaub, Schlacke; Cadmium aus Tabakrauch, PVC, Farbpigment; Chrom in Leder, Holzschutzmitteln, Textilimprägnierung, Schlacke; Kupfer in Leder, Teppichböden, Trinkwasserrohren, Pigmente, als Holzschutzmittel, Schlacke; Nickel im Tabakrauch, Leder, PVC; Quecksilber in Holzschutzmitteln, Farben, Textilimprägnierung; Schadstoff-Glossar Schadstoffanalytik+Baubiologe Zinn in Holzschutzmitteln, in PVC, Leder, Tapeten. Gesundheitliche Gefährdung durch eine chronische Belastung: Schädigung des Nerven- und Immunsystems, Leberschädigung, Blutveränderung, Al ergien, Krebsentstehung. Steinkohlenteer - Wichtigstes Nebenprodukt der trockenen Destil ation von Steinkohle. Kompliziertes Gemisch aus ca. 10 000 Einzelsubstanzen; die meisten kommen nur in winzigen Prozentbruchteilen vor. Mengenmäßig wichtige Bestandteile >1% sind u.a. Naphthalin, Phenanthren, Fluoranthen, Pyren, Acenaphthylen, Fluoren, Chrysen, Anthracen. Zwischenprodukt zur Gewinnung technisch wichtiger Produkte wie Naphthalin, Phenol, Benzol etc., die als Rohstoffe in der Farbstoff- und Arzneimittel-Industrie verwendet werden. Einzelne Bestandteile des S. wie z.B. PAK bzw. Benzo[a]pyren sind dafür verantwortlich, dass S. und S.-haltige Materialien wie z.B. ältere Parkettkleber als krebserregend eingestuft sind (MAK-Liste III A1). Tolylfluanid - Ersatzstoff für →PCP, besonders in Holzschutzmitteln als Fungizid eingesetzt; mögliche Schädigungen des Nerven- und Immunsystems bei Aufnahme über die Atmung. Toxaphen - Vielfältig einsetzbares Insektizid. Reichert sich im Körperfett von Warmblütern an und ist in Deutschland als Pflanzenschutzmittel nicht mehr zugelassen. Synonym zu Camphechlor. Tributylzinn (TBT) - Kann neben anderen organischen Zinn-Verbindungen als technische Verunreinigung in PVC enthalten sein. Für Organo-Zinn-Verbindungen werden toxische Effekte auf das Immunsystem, das Nervensystem und die Leber und hormonähnliche Wirkungen diskutiert. Trimellitsäure-Anhydrid - Farblose Kristal e, Schmelzpunkt 165-168°C, Siedepunkt 240- 245°C. Anwendung und Innenraum-Quel en: Zur Herstel ung von Kunstharzen, Klebstoffen, Weichmachern,
Gefährdungspotenzial: Dämpfe und Stäube wirken stark reizend auf Haut, Augen und Schleimhäute; Sensibilisierung der Atemwege.
Ugilec 141 - →PCB-Ersatzstoff, Einsatz als Flammschutzmittel und Weichmacher, toxikologisch nur sehr unzureichend untersucht. VOC (engl. Volatile Organic Compounds - Flüchtige organische Verbindungen) - Große Gruppe unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe wie Aliphaten (u.a. Heptan, Decan), Aromaten (u.a. Benzol, Toluol), chlorierte Kohlenwasserstoffe (u.a. TRI, PER), Terpene (u.a. Limonen, Pinen), Carbonyle (Aldehyde, Ketone), Alkohole, Glykole, Säuren und Ester; häufige Verwendung als Lösemittel in Farben und Lacken, Teppichböden, Möbel u.a.; gesundheitliche Auswirkungen: Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Reizungen der Atemwege; z.T. starke Geruchsbelästigungen. Weichmacher - Weichmacher werden Kunststoffen zugesetzt, um sie weich und biegsam zu machen. Sie sind dabei nicht fest im Kunststoff gebunden, sondern wandern an die Oberfläche und dunsten dort aus oder werden z.B. durch Wasser gelöst. Als Weichmacher werden heute hauptsächlich →Phthalate - darunter das →DEHP - Chlorparaffine und Trisphosphate eingesetzt, früher auch PCBs. Die Produktpalette, in denen Weichmacher vorhanden
Haushaltsgegenstände aus PVC (Tischdecken, Tapeten, Teppiche, Duschvorhänge, Regenjacken, Plastikspielzeug, Gummistiefel), Kabelummantelungen, Schläuche, Farben, Kleber. Viele Weichmacher können ähnlich wie Hormone wirken (endokrine Wirkung) und damit die Fortpfanzungsorgane verändern oder das Immunsystem schwächen.
Nursing Database Resources Periodicals Basic information Periodicals are materials that are published at regular intervals (monthly, quarterly, daily, etc.). Periodical articles contain current information, which is especially important in fields such as science, business, psychology, and technology. Also, subjects which are too new or too specialized to be covered by book
Prevalence of bruxism in children receiving treatment for attention deficit hyperactivity disorder Prevalence of bruxism in children receiving treatment for attention deficit hyperactivity disorder: a pilot study Ghadah A. Malki* / Khalid H. Zawawi** / Marcello Melis*** / Christopher V. Hughes**** The objective of this study was to evaluate reported bruxism among children affected by attention