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Berotec LS 0,1% Lösung - Bronchialerweiterer
Wirksamer Bronchialerweiterer für elektrische Inhaliergeräte mit hoher Sicherheit bei korrekter
Dosierung. Mehr Adrenalin-Effekte als andere, ähnliche Stoffe (Salbutamol etc.). Für Dauergebrauch
geeignet, als einziges Mittel jedoch nur bei sporadischem Asthma. Einzeldosis 4-8 Tropfen in 1-2 ml
Flüssigkeit (z.B. Kochsalzlösung).
Hauptwirkung:
Entspannt zuverlässig asthmatisch verengte Bronchien durch Inhalation. Man braucht die gesamte Ladung des Inhaliergerätes,um eine merkbare Wirkung zu erzielen, die für 3-4 Stunden anhält. Wirkstoff Fenoterol. Bessert das wichtigste und unangenehmste Symptom für einige Stunden. Die Überempfindlichkeit und Krampfneigung selbst werden nicht gedämpft. Trockener Husten wird nicht immer gedämpft. Gefährlich?:
Nur bei Überdosierung, also etwa 8-10 Tropfen öfter als alle 3
Stunden über Elektroinhalator. Das Fläschchen ist tückisch, pro Hub kommen meist 2, manchmal auch nur 1 Tropfen heraus! Gefährliche Herzrhythmusstörungen (über den beschleunigten Puls hinaus) sind selten, gefährden aber manche Herzkranke. Die Anwendungseinschränkungen bei Schilddrüsen-Überfunktion gelten nur bei UNBEHANDELTEN Patienten. Die Verschlechterung einer Zuckerkrankheit ist minimal, daher muss auf einen Diabetes kaum Rücksicht genommen werden. Krisen des grünen Star (Glaukom) sind
Dosis:
Pro Inhalation 8-10 Tropfen (also 4-5 mal auf den Dosierer drücken). Dosissenkung kostet Wirkung, ist
aber bei Überempfindlichkeit notwendig(Zittern und Unruhegefühl nach Inhalation). Testen Sie die
höchste Dosis aus, die Sie problemlos vertragen und bleiben Sie dabei. Oder es wird auf einen
Nebenwirkungs-ärmeren Bronchialerweiterer gewechselt (Salbutamol, Sultanol etc.). Wenn das
Asthma zunimmt und Sie ausschliesslich über Berotec verfügen, werden Sie bald immer häufiger
inhalieren, und es wird dennoch nicht richtig helfen. Diese Situation ist GEFÄHRLICH und erfordert
einen kompetenten Arzt.
Daueranwendung:
Daueranwendung bis 4-stündlich über Jahre ist problemlos möglich und oft auch sinnvoll. Allerdings
nicht als EINZIGES Medikament bei Asthma, ausser bei wirklich sporadischen Asthma (z.B. reines
Anstrengungsasthma). Dann sind Sprays (auch bei Kindern) allerdings wesentlich praktischer. Es
entstehen keine wesentlichen Gewöhnungseffekte, die immer höhere Dosen erzwingen würden, d.h.
"es macht nicht süchtig". Das Asthma selbst wird auch keineswegs schlimmer, nur weil Sie häufig
inhalieren. Die Atemwegserkrankung selbst kann allerdings die Höchstdosis (10 Tropfen alle 4
Stunden) erfordern. Falls Sie das Bedürfnis haben, bei (scheinbar) nachlassender Wirkung alle Stunde
das Inhalationsgerät zu brauchen, MÜSSEN Sie einen kompetenten Arzt aufsuchen.
Kombination mit anderen Mitteln:
Wenn Berotec ein- bis mehrmals pro Tag wegen der Beschwerden erforderlich ist, soll es auch
angewendet werden. In diesem Fall ist es allerdings als EINZIGES Mittel zur Asthmakontrolle/-
unterdrückung unzureichend ! Eine sinnvolle Verstärkung der bronchialentspannenden Wirkung kann
mit Atrovent erreicht werden (das Kombinationsmittel heisst Berodual). Eine zuverlässige und sichere
Kontrolle des Asthmas (und Unterdrückung der Hustenanfälle besonders bei Kindern) ist allerdings nur
durch Kombination mit einem Cortisonspray oder Cortisonlösung möglich. Diese (und vielleicht das
bei Kindern oft gegebene Cromoglycin) wirken gut, aber nur bei regelmässiger und
beschwerdeunabhängiger Anwendung! Kombination mit Theophyllin sinnvoll, wird aber nicht immer
vertragen (Addition ähnlicher Nebenwirkungen).
Berotec LS 0,1% Lösung - Bronchialerweiterer
Beipackzettel:
Gegenanzeigen: die Warnungen bei beschleunigter Herzfrequenz, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes
und dem (ausserordentlich seltenen) Adrenalin-produzierenden Tumor der Nebenniere
("Phäochromozytom") gelten vor allen bei fehlender Behandlung. Schwangerschaft: die Nutzen-Risiko-
Abwägung dürfte bei nennenswertem Asthma fast immer zugunsten der Arzneimittelanwendung
ausfallen, da die Risiken eine unbehandelten Asthmas (nicht nur bei Schwangeren) hoch sind. Die
Warnung vor der Anwendung ohne Kombination mit Entzündungshemmern (gemeint sind i.d.R.
Cortisonsprays) ist korrekt, da Berotec alleine nur sehr mildem Asthma gewachsen ist. Die Warnung
wird unter "Nebenwirkungen" wiederholt, da Asthma oft unterschätzt wird und Cortisonsprays erst
nach 5-10 Tagen regelmässiger Anwendung wirken, also nie so schnell, wie es manchmal gut wäre.
Haltbarkeit: Die Wirkstärke lässt nach, es entsteht aber nichts Giftiges. Ein etwas abgelaufenes
Asthmamittel ist aber immer noch besser als gar keins.Gegenanzeigen: die "hypertrophe obstruktive
Kardiomyopathie" ist eine seltene angeborene Missbildung des Herzens. "Tachyarrhythmie" bedeutet
unregelmässiger UND zu schneller Herzschlag, es gibt zahlreiche Untertypen. Fragen Sie ihren Arzt.
Wechselwirkungen: Beta-Blocker dürfen bei verengten Atemwegen (wie bei Asthma) ohnehin fast
ausnahmslos nicht gegeben werden. Kaliumspiegel: unerwünschte Senkungen treten vor allem dann
auf, wenn Berotec in Überdosen angewendet wird (gefährlich) und gleichzeitig bestimmte
harntreibende Mittel (z.B. zur Blutdrucksenkung/Herzentlastung) eingenommen werden. Die Folge sind
Rhythmusstörungen.
Handhabung:
Bewährter, bei richtiger Anwendung hinreichend sicherer Wirkstoff in etwas tückische Fläschchen, die
wechselnde Tropfenzahlen von sich geben. Muss verdünnt werden (Kochsalzlösung, Cortison-
Inhalationslösung etc.). Die Arzneimittelsicherheit der meisten verwandten Wirkstoffe (Salbutamol,
Sultanol etc.) ist besser. Wirkstoff auch als Spray oder in umweltfreundlicherem Pulverinhalator mit
"Inhaletten" erhältlich. Umständliche Handhabung.
Nebenwirkungen:
Am häufigsten Händezittern, beschleunigter Puls und etwas innere Unruhe.
Unangenehm, aber harmlos. Verschwindet meist bei längerer Anwendung
oder bei Dosissenkung.
Anwendung bei Kindern:
Wirkstoff für Kinder ab 3 unter Dosisanpassung geeignet. Dauergebrauch
problemlos. Bedenken Sie bei den (geringen) Risiken, was
passieren kann, wenn das Asthma unbehandelt bleibt. Die
Dosierung ist für Kinder ab 6 erstaunlicherweise die
gleiche wie für Erwachsene. Für Vorschulkinder ist ein
elektrisches Inhaliergerät eine gute Lösung, die jedoch
wegen der Zeitdauer (etwa 10 min) oft schwer durchsetzbar ist.
Immerhin können mehrere Wirkstoffe gleichzeitig inhaliert
werden. Falls irgend möglich soll über Mundstück und NICHT über Maske inhaliert werden, da die
Nase den Wirkstoff stark ausfiltert.
Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit:
Kann (und soll!) in der Schwangerschaft eingesetzt werden, sofern kein nebenwirkungsärmeres Mittel
derselben Gruppe vorhanden. Bedenken Sie, dass ein un- oder unterbehandeltes Asthma nicht nur
Sie selbst gefährdet, sondern auch das Kind. Wenn aus Furcht vor Schäden für das Kind Asthmamittel
in der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, kommt es gehäuft zum Spontanabort und zu relativ
kleinen "small for date" Kindern ähnlich wie bei Raucherinnen. Die Ursache ist meist
Sauerstoffmangel, der auch ohne Atemnot auftreten kann. Fast alle Asthmamittel
(Bronchialerweiterer, Cortisonsprays, Theophyllin, auch Tablettencortison) können in der
Schwangerschaft angewendet werden. Die Richtlinien sind eher noch etwas strenger als bei
Nichtschwangeren, um das Risiko für das Kind klein zu halten. Die Gefahr geht (wie sonst auch) vom
Asthma selbst aus, weniger von seiner Behandlung.Wehenhemmung spielt erst am
Schwangerschaftsende eine Rolle und könnte nur mit Überdosen bewirkt werden (Der Wirkstoff wird in
Tablettenform und hoher Dosierung sogar zu diesem Zweck angewendet).
Berotec LS 0,1% Lösung - Bronchialerweiterer

Source: http://www.solutionline-development.de/doctor1/pdf_beipack/BerotecLS01Loesung.pdf

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