20120624_rs_estherbuch_wir-lassen-uns-nicht-überwältigen_text

Bereiche einschliesst, dürfen wir auch unser «Hass-, Vergeltung- und Gewaltpotential» zu Jesus bringen. Unsere Erde seufzt! Mil ionen von Menschen leiden unter den ver-schiedensten Formen der Ungerechtigkeit und Gewalt. Predigtzusammenfassungen
«Darum wartet die ganze Schöpfung sehnsüchtig und voller Hoff-
nung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit

aufnimmt. … Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung leidet und
stöhnt wie eine Frau in den Geburtswehen.» Römer 8, 19;22;
Wir lassen uns nicht überwältigen!
Es ist schon fast prophetisch, dass im zweiten Teil unseres «Vergeltung- und Gewaltkapitels» plötzlich von etwas Neuem die Rede ist. Nach al der Gewalt findet ein Fest statt! Das Purim-Fest. In diesem Fest möchte ich gerne schon das Hochzeitsfest mit dem Lamm erkennen. Lese Offenbarung 19,6-7
Möge dieses prophetische Versprechen unseren Blick stärken, dass es einmal kein Purim-Fest mehr brauchen wird, das an die geplante Ver- Einführung
nichtung zu früheren Zeiten erinnert. Und lasst uns auch den Trost für «Was um Gottes Wil en hat am Ende dieses Buches diese Gewalt zu su- das Gottesvolk und Israel erkennen, das in diesem kommenden Fest, chen!?» Das Buch Esther schildert uns so viel Erfreuliches: Eine Jüdin Heil und Heilung von al em widerfahrenen Unrecht erleben darf. Daran wird Königin. Haman, dem Feind der Juden wird der Prozess gemacht erinnert uns auch der alte Johannes am Ende der Offenbarung: und der Pflegevater der Königin wird zum zweitmächtigsten Mann im Reich! Mit der Einführung des Purimfestes, zur Erinnerung, dass sich «Er wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht
Leid in Freude verwandelt kann, ist dem Buch Esther erst noch ein ver- mehr haben. Leid, Klage und Schmerzen wird es nie wieder geben;
söhnlicher Abschluss geschenkt. Doch genauso, wie Gott dafür gesorgt denn was einmal war, ist für immer vorbei.» Offenbarung 21,4

hat, dass das Buch Esther in die Bibel (AT-Kanon) aufgenommen wurde, Schon heute dürfen wir ein zukünftiges Fest vor Augen haben, das al er so steht Gott offenbar auch zu den Schilderungen über die Tötung der Gewalt und dem daraus folgenden Leid für immer ein Ende setzt. Wer weiss; vielleicht wird dann Gott uns alle überraschen, wenn wir feststellen, dass Menschen in denen wir Feinde sahen mit dabei sein werden «Gewalt - eine irdische und biblische Realität»!
und Menschen, in denen wir die Bösen zu erkennen glaubten, ebenfal s Eigentlich hätte al es eine andere Wende nehmen können: Mordechai und die Königin Esther haben ja durch kluges Taktieren und mit viel Kre-ativität das Volk vor der Vernichtung gerettet. Mit dem 2. Edikt (Erlass) wurde Hamans böser Plan, der al e Juden im ganzen persischen Reich ausrotten wol te, aufgehoben. Es wäre fast zu schön gewesen, wenn mit der blossen Erlaubnis zur Selbstverteidigung, die Gewalt bereits ein Ende gefunden hätte! Lese Esther 8,11-12; 13
Wir kommen aber nicht darum herum, die Rache der Juden und den Kampf mit ihren Feinden nicht nur als eine Möglichkeit, sondern als ein wirkliches Geschehen zur Kenntnis zu nehmen. Um diese brutalen Ereignisse zu beschreiben, nehmen die verschiede- nen Übersetzungen kein Blatt vor den Mund! Ungeschminkt lesen wir im Kapitel 9 von Rache, Hass und Vergeltung, von der Vernichtung von Copyright BewegungPlus Thun, Begegnungszentrum Grabengut, Feinden, von Metzeleien und einem Blutbad. Wir würden heute von ei- Grabenstrasse 8 A, 3600 Thun, 033 222 11 32, thun@bewegungplus.ch Der Verteidigungs-, der Überlebenskampf zwischen den Juden und ihren «Wie gehe ich mit Ungerechtigkeiten um»!?
Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass die Juden in den Provinzen Doch dann führte eine (göttliche!?)«Umkehrung» zu einer neuen Aus- sich eigentlich nichts zu Schulden haben kommen lassen. Haman hat gangslage: Die möglichen Opfer wurden plötzlich zu Angreifern! An Stel e Wahrheit und Lüge vermischt. Lese Esther 3, 8-9; Richtig war, dass die
der Juden, die al e ausgerottet werden sol ten, kamen nun ihre Feinde Juden ihre Sitten und Gebräuche auch im Exil bewahrten. Falsch war die ums Leben. Am Ende dieses denkwürdigen Tages sind der jüdischen Verleumdung, dass sie sich als Volk innerhalb des Reiches den staatli- Verteidigungskampagne 75‘000 Menschen zum Opfer gefal en. Gewalt
in allen Formen ist eine irdische Realität und gilt es zu akzeptieren!
Auch heute können wir in unserem (Berufs-)Al tag mit Verleumdung und Illustration: Seit Monaten fordern Stimmen aus fast al en Ländern und
Lüge konfrontiert werden! Wir verhalten wir uns nun als Christen ins sol- politischen Lagern die Kriegsparteien in Syrien auf, die «Gewalt zu been- chen Situationen!? Fazit: Ich tue nichts nach eigenem Gutdünken und
den»! Es vergeht auch kein Jahr, ohne dass Menschen auf den Kriegs- aus eigener Kraft, aber ich gebe mich auch nicht zufrieden mit der Unge- schauplätzen dieser Welt, anderen Gewalt antun oder selber unter Ge- rechtigkeit, wie ich sie erlebe. Es ist sehr wohl wichtig, gegen die Unge- rechtigkeit an al en Orten in der Gesel schaft mit den richtigen Mitteln zu Gewalt finden wir aber auch in einer sogenannten friedlichen Umgebung, kämpfen, damit die Schwachen, die sich oft nicht selber helfen können, nicht «unter die Räder» kommen. Aber wir wol en und sol en es immer Je nach Sympathie für das Buch Esther und ihre Hauptpersonen, fäl t auch unser Urteil aus: «Was mag Esther bewogen haben in Susa, der Fazit: Wunsch nach Vergeltung ja, Unzufriedenheit über die erlebte Un-
Reichshauptstadt, einen weiteren Tag der Vergeltung und Gewalt einzu- gerechtigkeit ja, aus sich selber handeln, nein! Es gilt die erlebte Unge- rechtigkeit vor Gott ausdrücken, die Vergeltung aber nicht in die eigene Hand zu nehmen, sondern in Seine zu legen. Damit vermeiden wir eine «Wir erhalten Gottes Schutz in Momenten der Wehrlosigkeit»!
zerstörerische Abwärtsspirale. Das schützt uns vor unkontrol ierbaren 2500 Jahre nach diesen Ereignissen masse ich mir nicht an zu wissen, Handlungen. Andererseits schützt Gott uns auch vor falscher Anpassung ob Königin Esther mehr von Hass- und Rachegefühlen getrieben war, und dem Abfinden mit jeder Ungerechtigkeit. Deshalb brauche ich mich oder ob ihre Motivation ausschliesslich auf die Rettung des Volkes aus- nicht für meinen Ärger und viel eicht auch nicht für die Hassgefühle zu gerichtet war? Es ist aber ganz offensichtlich, dass sich Gott zu seinem schämen, solange ich die Vergeltung nicht in die eigene Hand nehme. Volk stel t, das hilflos ist und sich nicht wehren kann. Durch ihren «Yaweh Lasst uns in al en Ungerechtigkeiten des Al tags einen Weg und Worte - Glauben» waren die Juden in diesem heidnischen Umfeld sowieso im- finden, um mit Gott darüber zu reden. Der himmlische König, weiss mit mer gefährdet. Ich ziehe den Schluss: «Gott wehrt sich für sein bedrohtes unseren Verletzungen, al en Bedrohungen und den erlebten Ungerechtig- Volk und findet Hilfe, wenn es keine Möglichkeiten hat sich selber zu Dem Volk Israel ist über Jahrtausende wiederholt grausames Unrecht «Die (Er-)Lösung für Unrecht und Gewalt ist Christus»!
geschehen. Der Holocaust, die Schoah ist unauslöschlich ins nationale Im Blick auf Unrecht und Gewalt in der Bibel – auch im Buch Esther – Gedächtnis eingebrannt. Das mag das starke Selbstverteidigungsver- wünschten wir uns im Licht des Evangeliums ein gewaltloseres Vorge- ständnis des Staates Israel erklären. Daraus dürfen wir aber heute für uns selber nie den Schluss ziehen, dass wir andere unsere Überlegen- Das führt uns unweigerlich zu Christus. Er hat al e Schuld ans Kreuz ge- tragen. Auch das «Potenzial» des natürlichen Menschen für Rache, Hass, Vergeltung und Gewalt. Es ist ein «Potenzial der Sünde», der Ver- Fazit: Die schonungslose Schilderung der Gewalt in unserem Kapitel ist
nichtung, es ist antichristlich und es richtet sich gegen die guten Absich- kein Text für Leute in irgendeiner Position der Überlegenheit. Die Ereig- ten Gottes mit al en Menschen. Im Wissen um die Vergebung, die al e nisse am 13. und 14 Tag des 12. Monats lehren uns, dass Gott sein Volk und somit auch seine Kinder in Zeiten der eigenen Ohnmacht, Bedro-
Alle Predigten und Zusammenfassungen sind im Internet unter hung und Unterlegenheit schützt.
www.bewegungplus)thun.ch als Download (mp3 / pdf) erhältlich.

Source: http://www.bewegungplus-thun.ch/uploads/tx_koolsermons/20120624_RS_Estherbuch_Wir-lassen-uns-nicht-ueberwaeltigen_Text.pdf

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