Medienspiegel_20.9-4.10.2009

Medienspiegel 20.9.-4.10.2009
Zentralschweiz am Sonntag; 04.10.2009
Nun also doch: Der russische Milliardär Viktor Vekselberghat Gespräche mit dem Winterthurer Rieter-Konzern über einen möglichen Verkauf des Textilmaschinengeschäfts von OC Oerlikon bestätigt. Das internationale Textilmaschinengeschäft sei in einer Krise, sagte Vekselberg, der mit seiner Renova Group den Technologiekonzern OC Oerlikon kontrolliert, Mitte Woche der «Handelszeitung». Zurzeit prüfe Oerlikon Optionen für das Textilmaschinengeschäft der Tochter Schlafhorst. Ein Verkauf an Rieter sei eine dieser Möglichkeiten. Weiter bestätigte Vekselberg, dass der Oerlikon-Verwaltungsrat einen Verkauf der Beschichtungssparte prüfe und dass Sulzer ein möglicher Käufer sei. Vekselbergs Renova ist auch Hauptaktionär beim Winterthurer Sulzer-Konzern. Zum hängigen Verwaltungsstrafverfahren wegen Verdachts auf Verletzung der Meldepflichten beim Aufbau der Renova-Beteiligung an Sulzer sagte Vekselberg, es sei ziemlich eigenartig, dass das Finanzdepartement dieses Verfahren eröffnet habe, nachdem er im Bericht der Finanzmarktaufsicht Finma nicht belangt worden sei. Weder er noch seine Firmen hätten Gesetze verletzt. Zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung im Kanton Zürich stellte der Investor in Aussicht, dass er
möglicherweise seinen Wohnsitz in einen anderen Kanton verlegen werde. Noch sei nichts
entschieden, auch nicht in welchen Kanton. Die Schweiz wolle er nicht verlassen.
Die Aktienvon Oerlikon und Rieter zeigten sich unbeeindruckt auf die Nachricht aus dem Hause Renova und gingen praktisch unverändert aus dem Handel. NZZ Online; 30.09.2009
Vekselberg kehrt Kanton Zürich möglicherweise den Rücken Nach Abschaffung der Pauschalbesteuerung - Kein Wegzug aus der Schweiz Der russische Milliardär Viktor Vekselberg überlegt sich einen Wegzug aus dem Kanton Zürich. Grund dafür sei die dortige Abschaffung der Pauschalsteuer, sagte der Investor in einem Gespräch mit der «Handelszeitung» vom Mittwoch. Viktor Vekselberg lebt seit 2004 im Kanton Zürich und bezahlt pauschal Steuern. (Bild: Reuters) (sda) «Wir prüfen derzeit mehrere Möglichkeiten», hielt Vekselberg fest, der seit 2004 im Kanton Zürich lebt und eine Pauschalsteuer entrichtet. Er denke jedoch nicht daran, die Schweiz zu verlassen, sagte der Investor, welcher den Industriekonzern OC Oerlikon kontrolliert und eine namhafte Beteiligung am Technologieunternehmen Sulzer hält. Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich hatten im Februar entschieden, die Pauschalsteuer für reiche Ausländer abzuschaffen. Dies hatte eine Initiative der Alternativen Liste (AL) verlangt. Regierung und Parlament hatten die Vorlage abgelehnt. Die Schweiz biete für russische Geschäftsleute «hervorragende Möglichkeiten», um ihr Heimatland voranzubringen, betonte Vekselberg. Doch müssten Russen, die hierher kommen, besser vorbereitet sein. Auch für ihn seien die ersten Schritte hier schwierig gewesen. Er habe aber seine Erfahrungen gemacht und wisse nun, wie man sich verhalten müsse, um akzeptiert zu werden. 20 Minuten; 01.10.2009; Seite 5zh
ZÜRICH. Lange waren es nur Gerüchte – nun bestätigt Viktor Vekselberg (52), dass er dem Kanton
Zürich wegen der Abschaffung der Pauschalbesteuerung den Rücken kehren will. «Ich werde
meinen Wohnsitz möglicherweise in einen anderen Kanton verlegen», sagte der russische Milliardär
zur «Handelszeitung». Noch sei aber nicht entschieden wohin, er prüfe derzeit mehrere Möglichkeiten.
Die Südostschweiz; 27.09.2009; Seite 9
Fehlende Steuergelder und einige offene Fragen in Glarus Der amerikanische Millionär Dexter Ball und seine Familie haben ihre Villa in Schwändi GL im Sommer verlassen. Im Glarnerland vermisst man ihn - und seine geschätzten 300 000 Franken Steuern jedes Jahr. Schwändi. - «Bye, bye Schwändi - Dexter Ball zieht weg», schrieb die «Südostschweiz»-Ausgabe Glarus Ende August auf ihrer Titelseite. Mit dem Wegzug des 69-jährigen US-Multimillionärs und seiner Familie ging im Glarnerland ein fast zweijähriges Märchen zu Ende. Die Familie Ball habe sich entschieden, nicht mehr nach Glarus zurückzukehren, bestätigte in der Folge Balls Luzerner Anwalt. In Amerika fühle sich seine Familie wohler als in der Schweiz; zudem könne er dort seine Sakramente besser empfangen - Ball ist offenbar Mitglied der konservativen Piusbruderschaft, die an der altkatholischen Messe auf Lateinisch festhält. In einem Brief an die Glarner Regierung dankte Ball für die Gastfreundschaft und betonte, wie sehr es ihm im Kanton Glarus gefallen habe. Das bestätigten auch Nachbarn, die ihn als hilfsbereit und freundlich bezeichnen. Ball habe sich in die Gemeinde integrieren wollen. Zurückgelassen in Schwändi hat Ball jetzt sein Haus - und mehr Fragen als Antworten, wie sich zeigt. Ball sei ein «religiöser Fanatiker» und solidarisiere sich mit Holocaust-Leugnern, schrieb der «SonntagsBlick» in der Folge und lieferte damit eine mögliche andere Erklärung für den überraschenden Wegzug. Dem Amerikaner habe, so der «SonntagsBlick», ein Strafverfahren wegen Verstoss gegen die Antirassismusnorm gedroht. 2006 habe er Ku-Klux-Klan-Anhänger finanziell unterstützt, später dann den britischen Holocaust-Leugner und Piusbruder Richard Williamson. Dessen Exkommunikation wurde Anfang Jahr von Papst Benedikt XVI. aufgehoben, dagegen wurde weltweit Protest laut. Im Kanton Glarus wurden die Vorwürfe gegen Ball natürlich auch wahrgenommen. Man habe von seinen Einstellungen aber nichts gewusst, wird der Glarner Ratschreiber Hansjörg Dürst zitiert. Nichts gewusst - und vermutlich auch gar nicht viel wissen wollen, so die Vermutung. Denn im Kanton Glarus standen im Zusammenhang mit dem Millionenvermögen Balls - man redet von 100 bis 200 Millionen Dollar - wenig überraschend finanzielle Interessen im Vordergrund. Immerhin handelt es sich bei Ball um einen äusserst potenten Steuerzahler, bei dessen Villaneubau am Ortsrand von Schwändi man sogar die Kantonsstrasse eigens für ihn verlegen liess. Balls Haus werde jetzt verkauft, bestätigte sein Anwalt der «Südostschweiz», und zwar «in absehbarer Zeit». Genau daran zweifeln Branchenkenner. Der Marktwert der Villa wird auf 2,3 bis 7 Millionen Franken geschätzt, aber es sei wohl «sehr schwierig, dieses riesige Anwesen mit dem offenbar sehr persönlichen Stil zu veräussern». In Schwändi könne man sich bessere Wohnlagen vorstellen, zudem sei der Unterhalt eines solchen Anwesens sehr teuer. Mindestens so sehr wie für den Verkauf der Villa wird man sich in Glarus aber dafür interessieren, auf wie viel Steuereinnahmen künftig zu verzichten sein wird. Ball habe einen «ansehnlichen Betrag» bezahlt, sagte der Glarner Finanzminister Rolf Widmer Ende August in der «Südostschweiz». Für den Kanton sei Balls Wegzug aber kein Weltuntergang. Beziffern wollte den Betrag niemand -
Amtsträger unterstehen dem Steuergeheimnis, doch dürfte Ball maximal 300 000 Franken jährlich
bezahlt haben - als einziger Ausländer notabene, der im Kanton Glarus von einer
Pauschalbesteuerung profitiert. Ball bestreite rund einen Fünftel des gesamten Steueraufkommens
der Gemeinde Schwändi, schätzte vor drei Jahren der Gemeinderat.
Dexter Ball ist in der Schweiz kein Unbekannter - und war es auch nicht, bevor er nach Schwändi zog. Seit 2001 war Ball nämlich in Meggen LU wohnhaft, wo er ebenfalls von einem Pauschalsteuerabkommen profitierte. In Meggen habe man aber weder ihn noch seine Familie je gesehen, werden Behördenmitglieder im «SonntagsBlick» zitiert. Im November 2007 verlegte Ball seine Schriften dann nach Schwändi. Dort wurde ihm sogar gestattet, seine Kinder in seiner Villa von Privatlehrern unterrichten zu lassen. NZZ am Sonntag; 27.09.2009; Nummer 39; Seite 43
Wieso die Abstimmung über eine tiefe Einheitssteuer im Kanton Thurgau ein Signal für die Schweiz ist Der Steuerwettbewerb unter den Kantonen verschärft sich. Katalysator hierfür ist auch der Geldsegen aus dem Verkauf des Nationalbankgoldes. «Aus dem Kreise meiner Beratungspartner höre ich, dass vier von fünf pauschal Besteuerten den Kanton Zürich verlassen wollen», sagt Hans-Peter Portmann, Zürcher FDP-Kantonsrat und Direktor der LGT Bank Schweiz. Pauschal besteuerte Ausländer werden von Schweizer Kantonen nach ihren Lebenskosten besteuert und fahren so günstiger als jene Personen, die Steuern auf Einkommen oder Vermögen zahlen müssen. Auch Jörg Walker, Leiter Steuern bei KPMG, ist pessimistisch: «Ob vier von fünf oder drei von fünf
pauschal Besteuerte den Kantonal Zürich verlassen werden, kann ich nicht sagen.» Diese hätten ja
noch Zeit, sich zu entscheiden. «Ich glaube aber, es werden mehr sein, als wir heute denken.» Der
Kanton Zürich habe mit der Abschaffung der Pauschalbesteuerung «ein Eigentor geschossen», ist
Portmann überzeugt. Dieser Entscheid und die Einführung von Flat-Rate-Tax-Systemen in anderen
Kantonen führten dazu, dass Zürich ins Hintertreffen gerate.
Portmann ist nicht der Einzige, der im Kanton Zürich vor der heutigen Abstimmung im Kanton
Thurgau über eine radikale Umstellung des Steuersystems Unbehagen verspürt. Ein Unbehagen
darüber, dass kleine Kantone ihren grossen Nachbarn noch mehr Steuereinkünfte abgraben könnten –
und dass der Kanton Zürich mit der Pauschalbesteuerung ein wichtiges Instrument aus der Hand
gegeben hat, um im Steuerwettbewerb um natürliche Personen mithalten zu können.
Zwar haben bereits die Kantone Obwalden und Uri eine proportionale Besteuerung eingeführt. Doch wenn nun der Kanton Thurgau eine Flat-Tax-Rate einführen würde, wäre das eine ganz neue Dimension – er hat dreieinhalbmal so viele Einwohner wie die beiden Innerschweizer Kantone zusammen. Auch im Thurgau selber wird die Vorlage teilweise als «unmoralischer Frontalangriff» auf den Nachbarkanton Zürich begriffen, wie sich Klemenz Somm, der Fraktionschef der Grünen, ausdrückt. Die grossen Kantone belegen in der Statistik der Steuerbelastung in der Regel die hintersten Plätze. «Sie würden massive finanzielle Risiken eingehen, wenn sie daran etwas ändern wollten», sagt Bernhard Zwahlen, Partner Steuern bei Ernst & Young. «Sie können Ausfälle durch Steuersenkungen nicht einfach durch wenige Zuzüger kompensieren, wie das die kleinen Kantone tun können.» Sein Kollege Walker pflichtet bei: Interessant am Fall Thurgau sei, dass er eine Grösse hat, welche die Kompensation von Ausfällen durch eine Flat Tax gerade noch ermögliche. Obwalden zum Beispiel, das auch eine Flat Tax eingeführt hat, brauche vielleicht 20 bis 30 gute bis sehr gute Steuerzahler, um die budgetierten Ausfälle von 8 bis 10 Millionen zu kompensieren. «Für einen Kanton wie Zürich wäre so etwas kaum möglich», sagt Walker. So spielt sich innerhalb der Schweiz im Kleinen dasselbe ab wie auf der internationalen Bühne: Länder wie die USA, Japan oder Deutschland haben keine Chance, mit kleineren Staaten mitzuhalten, wenn diese eine kompetitive Steuerpolitik betreiben. Es hat in der Schweiz natürlich schon immer einen starken Wettbewerb bei der Besteuerung von natürlichen Personen gegeben – mit Steuer-Höllen und -Paradiesen. Doch die Einführung von Flat-Rate-Tax-Systemen trifft offenbar einen wunden Punkt. «Die Abstimmung im Kanton Thurgau zeigt, dass sich der Kampf um gute Steuerzahler auch über vereinfachte Steuersysteme verschärft», sagt Portmann. Neben den Innerschweizer Kantonen Nidwalden, Obwalden und Schwyz seien neu auch Graubünden, Schaffhausen und Appenzell in die Offensive gegangen. Ein Katalysator für die Verschärfung des Wettbewerbs ist die Ausschüttung der Nationalbank-Goldreserven gewesen. Kleine Kantone hätten so die Möglichkeit, temporäre Steuerausfälle mit dem Geld aus dem Goldverkauf zu finanzieren, sagt Walker. Hans-Peter Portmann fordert gleich lange Spiesse: «Es braucht einen interkantonalen Steuerwettbewerb mit einheitlichen Vorgaben. Mit der Easy Swiss Tax wäre ein fairer Rahmen gegeben», sagt Portmann. Dabei handelt es sich um eine radikale Reform des Steuersystems, wie sie die FDP und an vorderster Front auch Portmann fordern. Es wäre eine Art Flat-Rate-Steuer, aber mit drei Tarifstufen. «Es gibt Bestrebungen auf der politischen Ebene, die formelle Steuerharmonisierung zwischen den Kantonen voranzutreiben, so dass es letztlich auf eine materielle Steuerharmonisierung hinausläuft», sagt Bernhard. Die Swiss Easy Tax geht seiner Ansicht nach in eine solche Richtung. «Ich verstehe den Vorschlag aus Sicht von Zürich. Man würde sich in der Mitte treffen, zwischen einem System mit progressiven Einkommenssteuern und einer Flat Tax, wie sie im Thurgau vorgesehen ist», sagt Walker. Mit schönen Landschaften und tiefen Steuern hofft der Thurgau, neue Steuerzahler anzulocken. Schloss Steckborn am Untersee. Heute entscheiden die Bürger des Kantons Thurgau über die Einführung eines einheitlichen Steuersatzes (Flat-Rate-Tax). Dieser würde das Steuersystem vereinfachen. Alle würden künftig proportional gleich viel bezahlen. Ausser Obwalden und Uri kennen alle Kantone progressive Einkommenssteuern. Mittelfristig sollen die Steuereinnahmen wegen der Flat-Rate-Tax um 100 Mio. sinken – und der Thurgau punkto Attraktivität bei der Besteuerung von natürlichen Personen von Platz 15 auf Platz 6 vorrücken. (stä.) Der Bund; 23.09.2009; Seite bu28
Rot-grüne Regierung lehnt Abschaffung der Pauschalbesteuerung (vorerst) ab Im Kanton Zürich hat das Volk die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer abgeschafft. Im Kanton
Bern stellt sich die rot-grün dominierte Regierung gegen dieselbe Forderung.
Reiche Ausländer, die in der Schweiz keine Erwerbstätigkeit ausüben, können hier pauschal besteuert werden. Das heisst bei der Nicht die tatsächlichen Einkünfte dieser Personen Einkommenssteuer: werden für die Steuerbemessung herangezogen, sondern ein Betrag, der sich an ihren Lebenshaltungskosten orientiert – im Minimum das Fünffache des jährlichen Mietzinses oder des Eigenmietwerts ihrer Wohnung. Die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer aber ist politisch umstritten –dies zeigte zuletzt die
Volksabstimmung im Februar 2009, als das Zürcher Stimmvolk eine Initiative der kleinen linken
Alternativen Liste annahm und die Pauschalbesteuerung abschaffte.
In einer Motion forderte darauf die Berner SP-Präsidentin Irène Marti, der Kanton Bern solle mit einer
Standesinitiative vom Bund die schweizweite Abschaffung der Pauschalbesteuerung verlangen.
Diese sei ein Verstoss gegen die Rechtsgleichheit. Sie sei völlig intransparent und bringe der
Volkswirtschaft keinen Nutzen.
Der Regierungsrat aber, trotz seiner rot-grünen Mehrheit, spricht sich in seiner Antwort gegen die
Abschaffung aus – auch wenn er Martis Vorstoss als unverbindliches Postulat entgegennehmen will,
da die Finanzdirektorenkonferenz die Praxis der Pauschalbesteuerung derzeit ohnehin überprüft.
Die Regierung anerkennt zwar, dass die Ungleichbehandlung zwischen Pauschalbesteuerten und
inländischen Steuerzahlern in breiten Kreisen immer weniger verstanden werde. Sie sieht aber
Argumente für die Beibehaltung: Mit der Pauschalbesteuerung könnten Ausländer mit komplexen
internationalen, oft nicht kontrollierbaren Verhältnissen in einfacher Form veranlagt werden. Bei einer
Besteuerung im ordentlichen Verfahren wären die in der Schweiz Die geschuldeten Steuern «kaum
viel höher». Und: Aufwandbesteuerten stellten (auch durch ihre Investitionen und Konsumausgaben)
einen Wirtschaftsfaktor dar. Würde die Pauschalbesteuerung abgeschafft, so sei zu erwarten, dass die
Zahl der Pauschalbesteuerten abnehmen werde –«mit entsprechenden Auswirkungen auf die
Volkswirtschaft».
Der Grosse Rat berät im November über Martis Motion. Die Pauschalbesteuerung bringt den Kantonen unterschiedliche Erträge. So zahlen laut Angaben der
Finanzdirektorenkonferenz in der Waadt knapp 1200 Pauschalbesteuerte rund 170 Millionen Franken
im Jahr in die Staatskasse. In Genf steuern 639 Personen rund 155 Millionen bei. Im Kanton Zürich zahlten rund 200 Personen gut 32 Millionen, im Kanton Bern betrug (im Jahr 2008) der Steuerertrag von rund 200 Pauschalbesteuerten rund 20 Millionen Franken. (sw) Sonntagsblick; 20.09.2009; Seite a32
WOHNRAUM FÜR NORMALVERDIENER WIRD KNAPP UND TEUER Schumi & Co. treiben die Mieten hoch Die Ansiedlung und das Aushandeln von Steuerprivilegien für reiche Ausländer wie Formel-1-Star
Michael Schumacher (40) ist längst zu einer lukrativen Industrie für Anwälte, Steuerspezialisten und
Treuhänder geworden. Einige davon haben sich zur Lobby «Mehrwert Schweiz»
zusammengeschlossen und kürzlich eine Studie veröffentlicht. Danach hat jeder der jährlich 400 neu
zugewanderten Pauschalbesteuerten im Schnitt zehn Millionen Franken in sein neues Schweizer
Domizil investiert, wovon sieben Millionen Bauausgaben und drei Millionen für das Land. Das ist fast
20-mal mehr als ein Normalbürger aufbringen beziehungsweise mit seiner Miete finanzieren kann.
Beispiel Luzern: Die Regierung stellte in diesen Tagen ihre neue Raumplanung vor. Danach sollen neue Wohnungen in Anbetracht der massiv sinkenden Baulandreserven vor allem auf 14 brachliegenden Industriearealen gebaut werden. Pro Wohnung stehen dort rund 150 Quadratmeter Bauland zur Verfügung. Damit der Kanton aber weiterhin reiche Steuerzahler anziehen kann, sollen an sonnigen Lagen Sonderzonen parzelliert werden. Die Mindestgrösse beträgt hier 1500 Quadratmeter. Zehnmal mehr als für den Normalbürger zur Verfügung steht. Neben ein paar tausend Superreichen kamen seit 2001 aber noch gut 400 000 weitere, mehrheitlich gut verdienende Ausländer in die Schweiz. Sie drängen auf einen Wohnungsmarkt auf dem pro Jahr im Schnitt 40 000 neue Wohnungen gebaut und 35 000 alte abgerissen werden. Per Saldo kommen also nur rund 5000 Wohnungen jährlich neu dazu. Die massive Zuwanderung hat deshalb einen Nachfrageschock ausgelöst, der die Baupreise um rund zehn Prozent steigen liess. Dank der starken Konkurrenz blieben die Gewinne der Bauunternehmen bisher bescheiden. Beim Marktführer Implenia waren es 2008 gerade mal 1,8 Umsatzprozente. Der ganz grosse «Mehrwert» fiel jedoch bei den Besitzern der knappen Baulandreserven an, zumal sie den Reichen mit dem Bauland auch noch Steuervorteile verkaufen können. Kein Wunder, werden deshalb etwa in Wollerau SZ Eigentumswohnungen für 25000 Franken pro Quadratmeter verkauft (SonntagsBlick vom 13. September). In der Stadt Genf zahlt man für Eigentumswohnungen an den besten Lagen inzwischen 15 060 Franken pro Quadratmeter. In Zürich sind es schon 17 400 Franken, gut 5000 Franken mehr als vor acht Jahren. Die Mieter müssen vor allem dann mit happigen Aufschlägen von 50 oder mehr Prozent rechnen, wenn sie die Wohnung wechseln wollen oder müssen (siehe Kasten). Doch auch die Normalmieter trifft es hart. Käme es nur auf die effektiven Kosten an, so müssten die Mieten heute um etwa 9 Prozent billiger sein als 2000. Seit damals sind nämlich die Hypozinsen um gut 1,5 Prozentpunkte gesunken, was nach der geseztlichen Umrechnungsformel zu einer Mietzinsreduktion von 17,5 Prozent führen müsste. Dem steht eine allgemeine Teuerung von 8,5 Prozent gegenüber. Selbst wenn diese voll auf die Mieter überwälzt wird (das Gesetz erlaubt nur 40 Prozent) bliebe eine Mietzinsreduktion von 9 Prozent. Der Nachfrageschub der reichen Einwanderer hat einen Strich durch diese Rechung gemacht und die ortsüblichen Mieten stark erhöht. Trotz massiver Zinssenkungen sind die Wohungsmieten um 17,5 Prozent gestiegen. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen dagegen nur um rund 6 Prozent. Wenn das so weitergeht, sind nach der nächsten Hypozinserhöhungen am Standort Schweiz nur noch Stehplätze erschwinglich. Der Einwanderungsboom hat die Preise für Wohneigentum in den vergangenen zehn Jahren um fast 50 Prozent erhöht. So raumgreifend wohnt Michael Schumacher in Gland VD am Genfersee: 66 Millionen Franken Kaufpreis, 2700 Quadratmeter Wohnraum, 30 000 Quadratmeter Umschwung Stünde das Wohnhaus in Zürich Schwamendingen oder in Grenchen SO, hätten René Obi (45) und
seine dreiköpfige Familie kein Problem. Seine noch gut erhaltene 4,5-Zimmer-Mietwohnung würde
sanft renoviert und die Miete bliebe auch nach der Instandsetzung erschwinglich. Doch die Obis haben
Pech. Sie wohnen in Zürich Enge, an einer zentralen Lage mit Seesicht, die auch bei reichen Leuten
sehr begehrt ist. Deshalb erhielt Obi, wie 70 andere Mieter, von der CS-Tochter Wincasa per Ende
Juni die Kündigung. Die Häuser, so hiess es, würden abgerissen und neu gebaut, mit mehr
Wohnungen als bisher. Zielpublikum: Doppelverdiener und gehobener Mittelstand.
Wie die meisten seiner Mitbewohner, kann der selbständige Webde signer Obi da nicht mithalten. Er müsste, so teilte man ihm mit, für eine gleich grosse Wohnung mindestens 3500, wahrscheinlich aber eher 4500 Franken pro Monat bezahlen, plus Nebenkosten. Das wären 2000 Franken mehr als die Obis heute bezahlen. Obi wohnt seit zehn Jahren in Zürich Enge und ist bereit, bis zu 3000 Franken inklusive Nebenkosten auszugeben, um in seinem vertrauen Quartier bleiben zu können. Viel Hoffnung hat er nicht. «Wir haben uns schon ein wenig umgeschaut, doch bisher ist nichts in Sicht, was wir uns leisten könnten.»

Source: http://www.mehrwertschweiz.ch/file/Medienberichte/Medienspiegel_20_9-4_10_2009.pdf

Isabella's ff muffins nutrition.pub

Isabella’s® All Natural Raisin Bran Fat Free Muffins (#12403016) INGREDIENTS: WATER, UNBLEACHED, UNBROMATED, ENRICHED FLOUR (wheat flour, malted barley flour, niacin, reduced iron, thiamin mononitrate, riboflavin, folic acid), NONFAT MILK, MOLAS-SES, RAISINS, HONEY, WHEAT BRAN, EGG WHITES, EVAPORATED CANE JUICE, FRUIT FLAKE POWDER (pear, apple, plum), Contains less

June 22, 2009

New Journals from the Resource Centre for September 2011 The Resource Centre is open to the public Monday to Friday 9 am to 5 pm. Books, videos and DVDs are available for loan. Reference materials and journals are not available for loan, but can be photocopied free of charge. For a complete listing of items in our collection, as well as an extensive list of online materials in over 70 lang

© 2010-2017 Pharmacy Pills Pdf