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pigpraxis 3 16.02.1998 15:38 Uhr Seite 1 PARASITEN
KONSEQUENT
BEKÄMPFEN
pigpraxis 3 16.02.1998 15:38 Uhr Seite 2 PARASITEN KONSEQUENT BEKÄMPFEN
Wenn Hautparasiten das Schwein heimsuchen
Vorsorgebehandlung schützt
Der Befall von Schweinen mit Hautparasiten, sog.
Die besten Mittel gegen Läuse- und Räudebefall sind Ektoparasiten, kommt häufiger vor als vielfach ange- Vorsorgebehandlung und lückenlose Hygiene: 2 - 3mal nommen. Vor allem Schweinelaus und Grabmilbe jährlich sollten alle Tiere mit einem räudewirksamen (Sarcoptesmilbe) rücken Ebern, Sauen und Ferkeln Präparat behandelt werden. Zuchtsauen müssen zusätz- lich vor dem Einstallen in den Abferkelbereich gewa- schen und abermals behandelt werden, um eine Infektion Schweineläuse – bei Befall sofort handeln
der Ferkel von vornherein zu verhindern. Die Schweinelaus verursacht mehr als Blutverlust, Unruhe der befallenen Schweine und Hautekzeme; sie Vorkommen von Räude- und Demodex-Milben in Untersuchungs-
material (= Hautgeschabsel + Ohrknorpel) von Schlachtschweinen
(Hasslinger und Resch 1991)

stufen. Sie ist 4 - 5 mm groß und ebensogut zu erkennen Bauch besonders gründlich benetzt werden. Es werden wie ihre länglichen Eier (sog. Nissen), die sich bevorzugt jedoch nur die adulten Formen auf der Haut abgetötet.
an den Borsten im Bereich von Hals und Schultern fin- Je nach Umgebungstemperatur schlüpfen die Larven den. Ihre Beseitigung ist recht einfach: Fragen Sie Ihren nach 7 bis 10 Tagen. In diesem Zeitabstand ist die erste Hoftierarzt nach einem geeigneten Präparat.
Wiederholungsbehandlung angezeigt; je nach Befalls- stärke müssen weitere Anwendungen folgen. Räudemilben – häufig und gefährlich
Ab der 3. - 4. Lebenswoche können Ferkel von Bei Befall konsequent behandeln
Räudemilben befallen werden, und schon bei geringem Aufgußpräparate werden als Lösung entlang der Befall besteht Ansteckungsgefahr für den gesamten Rückenlinie aufgegossen und dabei über die Haut in den Körper aufgenommen. Bei stärkerem Befall sollten Wirtschaftliche Einbußen durch
zusätzlich 1 bis 2 ml der Lösung in die Ohren geträufelt Räudebefall
werden. In besonders schweren Fällen ist die Aufguß- schlechtere Futterverwertung (bis zu 10 %) behandlung nach 10 bis 14 Tagen zu wiederholen.
Injektionslösungen mit dem Wirkstoff Ivermectin führen erfahrungsgemäß zu sehr guten Behandlungs- Tieren oder infizierten Stallgeräten übertragen. Anders erfolgen. Ivermectin beseitigt neben Haut auch Darm- als Schweineläuse, die auf der Haut leben, schmarotzen parasiten. Eine Wiederholungsbehandlung ist nur in Räudemilben in der Haut ihrer Wirtstiere: Milbenweib- schweren Fällen erforderlich. Für Mastschweine gibt es chen graben Gänge in die Schweinehaut und legen darin Ivermectin-haltige Präparate auch als Futterzusatz.
Der Räudebefall beginnt zumeist am Kopf, insbeson- dere in den Ohrmuscheln, um die Ohren herum, im Hals- Es sollten grundsätzlich alle krankheitsbegünstigen- Nacken-Bereich oder auf der Innenseite der Gelenke den Faktoren wie Mangelernährung oder Haltungs- und und auf der Hinterseite der Schenkel. Zuerst sieht man Klimafehler konsequent ausgeschaltet werden. Aus- gerötete Knötchen, später kommen Krusten- und Bor- schlaggebend für den Behandlungserfolg ist bei allen kenbildung hinzu. Die befallene Hautpartie sieht dann Mitteln und Anwendungsverfahren eine angemessene aus, als ob sie mit Kleie bestreut wäre. Das Schwein Wirkstoff-Dosierung. Mindestens ebenso wichtig ist eine wird von starkem Juckreiz und eitrigen Hautentzündun- lückenlose Stallhygiene. Der Behandlungserfolg räude- wirksamer Präparate hängt außerdem davon ab, daß auch die gesamte Stalleinrichtung und die verwendeten Deutsche PIG Improvement GmbH · Ratsteich 31 · D-24837 Schleswig · Telefon: 0 46 21/5 43-0 · Telefax: 0 46 21/5 43 36

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