Schweizerische Restless Legs Selbsthilfegruppe (SRLS)
Prof. Dr. med J. Mathis, Zentrum für Schlafmedizin des Inselspitals
Merkblatt für den Spitalaufenthalt für Restless Legs Patienten
Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine häufige neurologische Erkrankung, die leider bei vielen Ärzten nicht
ausreichend bekannt ist. Patienten mit RLS beklagen einen Bewegungsdrang in den Beinen, oft begleitet von
Missempfindungen oder Schmerzen, der nur in Ruhe und vorwiegend gegen Abend oder nachts auftritt. Die
Patienten können dann nicht mehr längere Zeit Liegen oder Sitzen, müssen aufstehen und umhergehen, da
jede Aktivität die Beschwerden lindert. Betroffen sind meistens die Beine, insbesondere die Waden, die
Missempfindungen können aber später auch bis in die Oberschenkel aufsteigen, und in seltenen Fällen die
Arme betreffen. Die Beschwerden treten häufig symmetrisch auf, seltener einseitig oder seitenwechselnd. Die
Folgen sind Ein- oder Durchschlafstörungen und Müdigkeit am Tag. Bei jedem Spitalaufenthalt muss mit
längerer Bettruhe gerechnet werden, sei es nach einer Operation oder für langdauernde Untersuchungen.
1. Informieren Sie den behandelnden Arzt und das Pflegepersonal über Ihre Probleme bei längerem ruhigem Liegen!
Die Ursache der Erkrankung ist bislang nicht genau geklärt. Man vermutet eine genetische Veranlagung, mit
einem relativen Dopaminmangel im Rückenmark, welche ausreicht, dass die Symptome im Alter oder während
der Schwangerschaft auftreten (= idiopathisches RLS). Das RLS tritt aber auch gehäuft bei Patienten mit
Eisenmangel, Niereninsuffizienz unter Dialyse, hormonellen Entgleisungen und Polyneuropathie auf (=
sekundäres RLS). Bei den sekundären Formen kann gelegentlich die Behandlung der Zweitkrankheit genügen,
bei der idiopathischen Form steht nur die Symptom-Behandlung zur Verfügung. Mittel der ersten Wahl sind
Dopaminagonisten bei mässig bis schwerer Ausprägung oder L-DOPA bei leichten oder intermittierenden
Beschwerden. In zweiter Linie können Benzodiazepine wie z.B. Rivotril, Antiepileptika wie Carbamazepin,
Valproinsäure oder Gabapentin und in dritter Linie Opiate verwendet werden. Die meisten Patienten lassen sich
mit einer Monotherapie eines Dopaminagonisten oder mit L-DOPA ausreichend behandelt,
Kombinationstherapie von dopaminergen Substanzen und Opiaten sind bei schwerer ausgeprägten Formen
2.Informieren Sie den behandelnden Arzt und das Pflegepersonal, dass Sie die dopaminergen Medikamente, die Antiepileptika oder die Opiate gegen Ihr RLS unbedingt brauchen!
Günstig ist es, die dopaminerge Therapie so lange wie möglich, d.h. bis kurz vor der Operation
weiterzuführen. L-DOPA selbst kann auch kurzfristig abgesetzt werden und dann wieder in voller Dosis
postoperativ weitergegeben werden. Bei Dopaminagonisten ist es schwieriger, da wegen den häufigen
Nebenwirkungen bei rascher Dosiserhöhung ein langsames Einschleichen nötig ist. Heute kann diese Periode Präsident & Ärztlicher Beirat:
Prof. Dr. J. Mathis, Neurologische Klinik, Inselspital, 3010 Bern
Anni Maurer, Haldenstrasse 26, 5415 Nussbaumen
Herbert Dietrich, Feldweg 20, 7324 Vilters
Hugo Hänzi, P. Jenni – Strasse 24, 2553 Safnern
Redaktion „Unter-Uns/Entre Nous“: Kurt Zwahlen, Stampflistr. 10, 3052 Zollikofen
mit einem Rotigotin Hautpflaster überbrückt werden, weil hier der Wirkstoff direkt über die Haut aufgenommen
wird. Alternativ ist peri-, intra- und postoperativ auch eine Therapie mit intravenösen oder perkutanen Opiaten
Da postoperativ einerseits durch Schmerzen und Eisenverlust induziert, andererseits durch ruhiges Liegen mit
einem vermehrten Auftreten von Restless Legs Symptomen gerechnet werden muss, sollten Patienten, die an
RLS leiden, bereits vorab mit Opiaten oder Rotigotin therapiert werden, weil diese Mittel auch angewendet
werden können wenn schlucken nicht möglich bzw. nicht gewünscht ist. Insbesondere Patienten mit
orthopädischen Operationen und anschließender Ruhigstellung einer Extremität sind postoperativ besonders
Eine Verschlechterung der Beschwerden kann auch durch Dopamin-Antagonisten und durch Opiat-
3.Der behandelnde Arzt und der Anästhesie-Arzt müssen informiert werden, sämtliche dopamin- antagonistische Medikamente zu vermeiden. Das gilt insbesondere auch für alle Mittel gegen Übelkeit mit der einzigen Ausnahme von Domperidon. Substanzgruppen, die bei RLS-Patienten nicht verabreicht werden sollen:
1. Neuroleptika (Butyrophenone, Phenothiazine), Antiemetika mit dopaminantagonistischer Wirkung
(Metoclopramid, Atosil usw.) (Ausnahme Domperidone!) 3. tri- und tetrazyklische Antidepressiva (Trimipramin,
Amitriptylin usw.) 4. Opiatantagonisten (Naloxon usw.) Bei RLS erlaubte Substanzen:
1. Dopaminergika (Pramipexole, Ropinirol, Rotigotin-Pflaster usw.)
2. Benzodiazepine (Clonazepam, Diazepam usw.)
3. Benzodiazepin Agonisten (Zolpidem etc.)
4. Antiepileptika (Carbamazepin, Gabapentin, Valproinsäure)
5. Opiate (Tilidin, Oxycodon, Dihydrocodein, etc.)
6. neuere Antidepressiva (Buproprion, Reboxetin, Duloxetin)
Inhalationsnarkosen und Barbituratnarkosen sind nicht kontraindiziert bei RLS. Bei einer Peridualanästhesie ist
beobachtet worden, dass starke unwillkürliche periodische Beinbewegungen unter der Anästhesie die
Operation stören können. In diesen Fällen sollte neben der Gabe von Lokalanästhetika auch Morphin peridural
Informationen für Ärzte in der Schweiz bei:
Prof. Dr. J. Mathis Prof. Dr. F. Stüber
Präsident und ärztlicher Beirat der Direktor und Chefarzt, Klinik für
Schweizerischen Anästhesiologie und Schmerztherapie Restless Legs Selbsthilfegruppe Inselspital, 3010 Bern (www.restless-legs.ch) Tel. 031 632 3054 / Fax: 031 632 9679 / Mail: mathis@insel.ch
Umschlaggestaltung: Silvia Wahrstätter, vielseitig.co.atGesetzt aus der 11,5 auf 14,5 pt Goudy OldstyleVorwort von Armin Wolf 9 Zu diesem Buch 11 Geht’s? 13 Die hose fällt – und alle Fragen offen 15 Aufsteigende Grausbirnen 18 the power of tacheles 20 Sie lachen, wir zahlen 23 hase statt hace 25 Der Provokateur 28 Der erste Schritt zur Besserung 30 häupl heut
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